Seilbahnprojekt in Loei gewinnt an Fahrt

Foto: chirawan_nt/Adobe Stock
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LOEI: Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin hat sich nachhaltig für das lang ersehnte Seilbahnprojekt im Phu-Kradueng-Nationalpark ausgesprochen. Während seines fünftägigen Besuchs in Italien besuchte er den Hauptsitz von Leitner, einem führenden Unternehmen für elektrische Seilbahnsysteme, und unterzeichnete einen wichtigen Vertrag.

Seit mindestens 27 Jahren gibt es Pläne für eine Seilbahn im Phu-Kradueng-Nationalpark, die nun, dank der Initiative von Srettha, endlich Realität werden könnten. Das Projekt, das auf eine umweltfreundliche Mobilitätslösung abzielt, soll die den bisher beschwerlichen Aufstieg zum Gipfel des Parks um fünf Stunden verkürzen und dabei saubere Energie nutzen.

„Leitner hat schon länger ein Auge auf Thailand geworfen, besonders wegen des florierenden Tourismussektors hier“, erklärte Srettha. „Der richtige Zeitpunkt für dieses Projekt könnte nicht besser sein, da auch die Lokalpolitiker von Loei großes Interesse zeigen.“

Das Seilbahnprojekt verspricht nicht nur eine Steigerung des Tourismus in der Region, sondern auch eine bedeutende Aufwertung für Loei, das trotz seiner Schönheit bisher eine untergeordnete Rolle im thailändischen Tourismus spielte.

Trotz der Vorteile stößt das Vorhaben bei Umweltschützern auf Widerstand. Sie befürchten, dass eine Zunahme der Besucherzahlen den Park überfordern und zu mehr Verschmutzung führen könnte. Die endgültige Entscheidung steht noch aus, da das Projekt aktuell einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegt. Nach Schätzungen der Behörde für nachhaltige Tourismusgebiete könnte das Seilbahnprojekt rund 28 Millionen Baht kosten und eine Länge von 4,4 Kilometern haben.

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Michael R. 20.05.24 23:10
Leitner ist nicht nur positiv
"Die verunfallte Seilbahn Stresa-Mottarone wurde nicht von irgendeinem Unternehmen gewartet, sondern vom zweitgrössten Seilbahnhersteller der Welt. Die Leitner-Gruppe aus dem Südtiroler Sterzing hatte vor fünf Jahren eine Generalsanierung der Bahn vorgenommen." (NZZ)
Na hoffentlich hängen sich die Südtiroler da erfolgreicher und sicherer rein in Loei.
Helmut Spiegel 20.05.24 15:10
Seilbahn
Das schlaegt dem Fass den Boden aus.
Ohne Umweltpruefung einfach Vertraege machen.
Wo sind wir hier???? Hat keiner von der Regierung noch etwas was zu sagen?????
Chris Jomtien 20.05.24 14:50
Es ist erstaunlich mit welcher Selbstverständlichkeit der PM Verträge mit von ihm selbst ausgesuchten ausländischen Unternehmen abschließt ohne das vorher eine Umweltverträglichkeitsprüfung und öffentliche Ausschreibung stattgefunden hat.