Schwungvoller Oktober-Start an der Wall Street

Foto: Freepik/Tzido
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NEW YORK: Nach dem sehr schwachen September sind die US-Aktienmärkte dank Schnäppchenjägern mit einem kräftigen Plus in die neue Börsenwoche und den Oktober gestartet. Die Erholung folgte auf die drittschlechteste Performance des US-Aktienmarktes in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 1931.

Der Dow Jones Industrial sprang am Montag zeitweise um mehr als 3 Prozent aufwärts und schloss mit einem Gewinn von 2,66 Prozent bei 29.490,89 Punkten. Den Monat September hatte der US-Leitindex mit einem Abschlag von fast 9 Prozent beendet. Die Bilanz für das dritte Quartal fiel mit minus 6,7 Prozent jedoch weniger negativ aus als im Vorquartal. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zum Wochenauftakt um 2,59 Prozent auf 3678,43 Zähler nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,36 Prozent auf 11.229,73 Punkte.

Schwache US-Konjunkturdaten sorgten für Auftrieb. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im September deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Analysten hatte im Schnitt einen moderateren Rückgang erwartet. Der Wert deute darauf hin, dass die Wirtschaft ins Stocken geraten könnte, was die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der Fed verringern würde, kommentierte ein Börsianer.

Aus Branchensicht standen Ölwerte in der Aktionärsgunst ganz oben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, erwägt der Ölverbund Opec+ eine Förderkürzung um mehr als eine Million Barrel am Tag. Die Nachricht trieb den Ölpreis kräftig an. Die Papiere von Chevron gewannen als Dow-Spitzenreiter 5,6 Prozent. Die Titel von ConocoPhillips legten als bester Wert im S&P-100-Index um 7,5 Prozent zu, jene von ExxonMobil gewannen 5,3 Prozent.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Tesla im Anlegerfokus. Sie reagierten mit einem Verlust von letztlich 8,6 Prozent als Schlusslicht im Nasdaq-100-Index auf schwache Auslieferungszahlen des Elektroauto-Herstellers. Im Handelsverlauf waren die Papiere auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli abgesackt. Den Zahlen von Tesla wird viel Beachtung geschenkt - denn sie sind ein Gradmesser dafür, wie gut sich die Firma gegen die zunehmende Konkurrenz etablierter Autokonzerne in dem Geschäft schlägt.

Der Eurokurs zeigte sich auch im US-Handel befestigt und wurde zuletzt bei 0,9822 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 0,9764 (Freitag: 0,9748) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0241 (1,0258) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen verzeichneten klare Kursgewinne. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 0,98 Prozent auf 113,16 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,65 Prozent.

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