Schwerer Start für Lufthansa im Frühjahr

Ansicht des Logos der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa an einem Schalter in einem Terminal des internationalen Flughafens in Frankfurt am Main. Foto: EPA/Ronald Wittek
Ansicht des Logos der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa an einem Schalter in einem Terminal des internationalen Flughafens in Frankfurt am Main. Foto: EPA/Ronald Wittek

FRANKFURT/MAIN: Der Lufthansa-Konzern ist im zweiten Quartal vom Gewinnkurs abgekommen. Das Unternehmen sieht sich belastet durch Streiks und kann wegen wachsender Konkurrenz höhere Ticketpreise nicht durchsetzen.

Bei seinem schwierigen Start ins Frühjahr hat der Lufthansa-Konzern deutlich weniger Gewinn eingeflogen als ein Jahr zuvor. Als Gründe für das schwache zweite Quartal nannte das Unternehmen Streikkosten in Höhe von rund 100 Millionen Euro und durchschnittlich sinkende Ticketpreise. Vor allem in Richtung Asien seien wegen wachsender Kapazitäten der chinesischen Airlines die Preise unter Druck. Den Winterflugplan ab Ende Oktober hat Lufthansa bereits wegen der niedrigeren Erlöse ausgedünnt.

Unter dem Strich hat der MDax-Konzern im zweiten Quartal einen Konzerngewinn von 469 Millionen Euro (2023: 881 Mio Euro) erzielt, wie er in Frankfurt berichtet. Den Quartalsumsatz steigerte das Unternehmen um sieben Prozent auf 10 Milliarden Euro. Das Flugangebot wuchs im Jahresvergleich um 11 Prozent, während die Umsätze der Passagiergesellschaften ihre Erlöse nur um 4,5 Prozent steigern konnten.

Verlustbringer war insbesondere die Kerngesellschaft Lufthansa, die nach sechs Monaten ein Minus von 427 Millionen eingesammelt hat, eine gute halbe Milliarde weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, als zum 30. Juni noch ein Gewinn von 149 Millionen Euro stand. Dort hat das Management ein Sparprogramm gestartet. Auf Rekordniveau verliefen hingegen die Geschäfte der Wartungstochter Lufthansa Technik. Auch für die anderen Airlines wie Swiss, Austrian, Brussels oder Eurowings erwartet das Unternehmen Gewinne auf oder über dem Vorjahresniveau.

Für das Gesamtjahr traut sich der Konzern wie bereits berichtet nur noch einen operativen Gewinn zwischen 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro (bereinigtes EBIT) zu, nachdem zuvor rund 2,2 Milliarden Euro als Zielmarke genannt wurden. Im zweiten Quartal betrug der operative Gewinn nur 686 Millionen Euro nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

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Jörg Obermeier 31.07.24 18:50
Während der Covid-Jahre bin ich mehrfach mit der LH von Bangkok nach Frankfurt oder München geflogen. Es erschien mir sinnig für einen Flug ohne Zwischenstopp und mit wenig Passagieren in der BC zwar relativ viel zu bezahlen aber noch vertretbaren Kosten zu reisen. Als ich dieses Jahr meine Flüge buchte hatte sich das völlig geändert. Die Ticketpreise waren durch die Decke gegangen und als "Cheap Charlie" bin ich dann doch lieber wieder anderweitig Holzklasse geflogen. Hab's überlebt und es ist ja nicht so, dass der LH Service etc. irgendwie besonders positiv hervorstechen würde. Schon gar nicht in der Holzklasse.