Schwere Unwetter in Kalifornien

Todesopfer nach Überschwemmungen

Der Gehweg neben der Küste am Seacliff State Beach wurde durch die Sturmwellen in Aptos beschädigt. Foto: epa/Lipo Ching
Der Gehweg neben der Küste am Seacliff State Beach wurde durch die Sturmwellen in Aptos beschädigt. Foto: epa/Lipo Ching

MONTEREY: Erst Dürrejahre, nun heftige Regenfälle: Eine anhaltende Serie von Winterstürmen setzt Kalifornien unter Wasser. In den Bergen türmen sich Schneemassen. Mindestens 19 Menschen verlieren ihr Leben. Weitere Unwetter sind im Anzug.

Überflutete Straßen sind gesperrt, Ortschaften evakuiert, Katastrophenhelfer pausenlos im Einsatz: Winterstürme in Kalifornien mit Starkregen und heftigen Winden setzen dem US-Westküstenstaat weiter schwer zu. Die anhaltenden Niederschläge haben in weiten Teilen Kaliforniens zu Überschwemmungen geführt.

Die südlich von San Francisco gelegene Halbinsel von Monterey könnte zum Teil vom Rest des Bundesstaates abgeschnitten werden, warnte Sheriff Tina Nieto am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Pressekonferenz. «Einige der Straßen werden gesperrt sein, und Sie könnten auf der einen oder anderen Seite festsitzen.»

Die Behörden forderten außerdem Bewohnerinnen und Bewohner der niedrig gelegenen Gebiete am Fluss Salinas auf, ihr Zuhause wegen der Überschwemmungen zu verlassen. Einsatzkräfte suchen seit Montag nach einem fünf Jahre alten Jungen. Hochwasser hatte das Auto der Familie mitgerissen, berichtete der US-Sender CNN. Die Mutter des Kindes konnte gerettet werden.

Kalifornien erlebt derzeit eine dritte Woche schwerer Winterstürme, die schon mehr als ein Dutzend Menschenleben gefordert haben. Nach US-Medienberichten wurden mindestens 19 Menschen getötet, etwa durch umstürzende Bäume, reißende Wassermassen oder bei Verkehrsunfällen.

Wichtige Straßen wurden schwer beschädigt, in vielen Gebieten kam es zu Stromausfällen. Der Wetterdienst warnte am Donnerstag vor einer weiteren Serie von Stürmen, die starken Regen mit sich führen und den Bergregionen Schneemassen bringen. Die Behörden riefen die Bevölkerung zur Vorsicht bei Reisen in betroffene Gebiete auf. Zudem wurden Anwohner angewiesen, Anordnungen für Evakuierungen zu folgen.

Zu Wochenbeginn waren in Südkalifornien mehrere Ortschaften vorsichtshalber geräumt worden. Betroffen war auch der Ort Montecito, wo neben Prinz Harry und Herzogin Meghan auch die Moderatorin Oprah Winfrey und weitere Prominente leben. Dort wurde vor Überschwemmungen sowie Schlamm- und Gerölllawinen gewarnt.

Mittlerweile konnten die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren, doch weitere Wetterextreme könnten zu ähnlichen Maßnahmen führen, hieß es. Aufgrund von bereits nassen Böden drohen Sturzfluten, besonders in Gebieten, die zuvor von Waldbränden betroffen waren.

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