Schweizer Verfahren gegen Fußball-Funktionäre begonnen

Nasser Al-Khelaifi, Präsident und CEO von Paris Saint-Germain (PSG), nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: epa/Julien De Rosa
Nasser Al-Khelaifi, Präsident und CEO von Paris Saint-Germain (PSG), nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: epa/Julien De Rosa

ZÜRICH: In der Schweiz hat das Strafverfahren gegen den hochrangigen Fußball-Funktionär Nasser Al-Khelaifi sowie den früheren FIFA-Generalsekretär Jerôme Valcke begonnen. Die beiden Beschuldigten erschienen am Montag getrennt voneinander vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona. Al-Khelaifi und Valcke sind im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten an Weltmeisterschaften angeklagt worden, beide bestreiten ein Fehlverhalten.

In dem Prozess geht es um mutmaßliche Korruption. Es sind zunächst acht Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird für Ende Oktober erwartet. Valcke (59), der im September 2015 von seinen Aufgaben beim Weltverband entbunden worden war, war im Februar von der Bundesanwaltschaft «passive Bestechung», «mehrfache qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung» sowie «Urkundenfälschung» vorgeworfen worden.

Al-Khelaifi (46), Boss des französischen Spitzenclubs Paris Saint-Germain und Chef der katarischen Sendergruppe beIN, sowie ein dritter Beschuldigter sollen Valcke zur ungetreuen Geschäftsbesorgung angestiftet haben. Dem dritten Angeklagten, einem griechischen Vermarkter, wird zudem «aktive Bestechung» vorgeworfen.

Al-Khelaifi, der auch Mitglied der Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ist, hatte über seine Anwälte Unparteilichkeit, Anstand und Glaubwürdigkeit der Schweizer Büros des Generalbundesanwalts in Zweifel gezogen. Zudem wehrte er sich dagegen, dass angeblich vertrauliche Informationen aus dem Fall an die Öffentlichkeit durchgesickert seien.

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