Schweizer Post am Anschlag

​Kontingente für Onlinehändler möglich

BERN: Die Schweizer Post sieht sich in der Corona-Krise angesichts zusätzlicher Paketlieferungen durch Online-Bestellungen am Limit. Sie hat den 100 größten Paketkunden deshalb ein Mengenkontingent angekündigt.

«Wir können die schiere Menge nicht mehr bewältigen», sagte ein Sprecher der Schweizer Post am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die geplanten Kontingente würden aber entgegen ersten Plänen nicht sofort eingeführt. Vielmehr versuche die Post, mit anderen Akteuren in der Logistik noch eine andere Lösung zu finden.

«Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen, der Paketzustellung droht ohne Maßnahmen der Kollaps», kommentierte der Verband des Schweizerischen Versandhandels.

Er forderte statt einer Mengenbeschränkung für Schweizer Paketkunden Priorität für inländische Versender. «Täglich verarbeitet die Schweizer Post gemäß eigenen Aussagen über 100 000 Kleinwarensendungen aus dem Ausland. Diese Kapazitäten sollen für den nationalen Handel freigegeben werden», so der Verband. Außerdem sollten Kuriere entgegen den geltenden Regeln auch am Wochenende zustellen dürfen. Supermärkte sollten die angeordnete Absperrung von Artikeln, die nicht für den täglichen Bedarf, aufheben.

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