BERN: In der Schweiz wird das Rentenalter für Frauen von 64 auf 65 erhöht. Der Vorstoß wurde am Mittwoch auch von der zweiten Parlamentskammer angenommen. Damit soll die staatliche Rentenkasse AHV bis 2030 finanziell stabilisiert werden. Das Rentenalter der Männer bleibt unverändert bei 65. Für Frauen ab heute 58 Jahren soll es einen Ausgleich für die bald längere Arbeitszeit geben. Die Grünen und die Sozialdemokraten waren gegen die Erhöhung und hatten verlangt, stattdessen Gewinne der Nationalbank für die Zusatzfinanzierung der AHV zu nutzen.
Das AHV-Geld könnte knapp werden, weil die Lebenserwartung in den vergangenen 50 Jahren um mehr als zehn Jahre gestiegen ist und weil es pro Rentner weniger Erwerbstätige gibt. Die Schweizer Rente hat drei Säulen: Die staatliche Rente, eine obligatorische berufliche Vorsorge, in die Arbeitgeber und -nehmer einzahlen, und steuerlich geförderte private Spareinlagen für den Ruhestand.
Sobald das Gesetz im Bundesblatt veröffentlicht ist, können Gegnerinnen und Gegner versuchen, es per Volksabstimmung zu kippen. Dafür müssten sie innerhalb von 100 Tagen 50.000 Unterschriften zusammenbringen. Die Heraufsetzung des Rentenalters für Frauen ist schon mehrfach an der Urne gescheitert, zuletzt 2017.
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