Schweizer Grüne wählen IT-Spezialisten an die Parteispitze

Balthasar Glaettli, Mitglied der Schweizerischen Grünen Partei und Teil des Nationalrats Archivfoto: epa/ANTHONY ANHANG
Balthasar Glaettli, Mitglied der Schweizerischen Grünen Partei und Teil des Nationalrats Archivfoto: epa/ANTHONY ANHANG

BERN: Die Schweizer Grünen haben den IT-Spezialisten Balthasar Glättli (48) am Samstag bei einer digitalen Delegiertenversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. «Unsere Welt muss sich ändern», sagte Glättli in einem Video vor der Wahl. Die Wegwerfgesellschaft verhalte sich so, als ob der Menschheit mehr als ein Planet zur Verfügung stehe. Der Parlamentarier, der sich für den Schutz der Bürgerrechte im Netz einsetzt, will für die Grünen einen Sitz im Bundesrat, der siebenköpfigen Bundesregierung, erreichen, wie er bekräftigte.

Glättli tritt die Nachfolge von Regula Rytz an, die mit den Grünen bei den Wahlen im vergangenen Herbst um 6,1 Prozentpunkte auf 13,2 Prozent zugelegt hatte. Die Partei gewann 17 zusätzliche Mandate in der größeren Parlamentskammer, dem Nationalrat, und wurde dort viertstärkste Partei. Seit Jahrzehnten bilden die vier größten Parteien zusammen die Regierung. Allerdings ist es Usus, die Zusammensetzung erst zu ändern, wenn eine Partei an mindestens zwei Wahlen in Folge starke Ergebnisse erzielt hat.

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Leserkommentare

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TheO Swisshai 23.06.20 02:52
@Markus Boos / Satiriker
Was für einen Scheiss meinst Du denn genau ? Wenn es Renatos Ding ist und er keine Fragen dazu will, kann er's auch für sich behalten. Im übrigen ist es ja auch nicht Dein Ding und ausserdem hat Dich gar niemand gefragt. Also braucht es Dich doch noch weniger zu stören. Oder ? Übrigens, was soll der Scheiss mit den Grünen und dem kläglich missglückten Versuch als Satiriker ?
Markus Boos 22.06.20 10:23
@ TheO Swisshai
Was soll der Scheiss betreffend OMG? Das ist Renatos Ding. Braucht dich nicht zu stören. Oder?
Achtung Satire „Die Grünen sind nun mal bessere Menschen“ Ende Satire
TheO Swisshai 21.06.20 22:11
@Renato Bumann / OMG
Was hat denn Ihr Gott damit zu tun ?
Renato Bumann 21.06.20 17:10
OMG
Glättli eine Grüner Fundi OMG
Thomas Sylten 21.06.20 15:37
Diese "schweizer Zauberformel" leuchtet mir auf Anhieb ein: sehr bedenkenswerter Ansatz, da so keine größere Menge an Bürgern durch Koalitionen von der Regierungsvertretung ausgeschlossen werden kann und die Regierungsparteien zugleich gezwungen sind, parteiübergreifende Kompromisse im besten Sinn zu verhandeln. Die Grünen sollten mit ihrem Fokus auf Erhalt der Lebensgrundlagen zu Recht schnellstmöglich in diese Verantwortung mit eingebunden werden - auch wenn mancher wenig betroffene Auslandsschweizer mit seinem Bestehen darauf, keinesfalls zu den intelligentesten Mitbürgern zu gehören, diesen Anspruch damit auch gleich gekonnt unter Beweis stellt.. ;)
TheO Swisshai 21.06.20 01:07
@JOHANN MUELLER / Intelligenz war.......
.... bisher noch nie wirklich eine notwendige Voraussetzung für einen Bundesrat, nur die richtige Partei. Ich bin kein Grüner und trotzdem möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Grünen den Führungsanspruch, wie Sie den angestrebten Bundesratssitz nennen, nicht davon ableiten, dass sie sich für die einzigen hochintelligenten Menschen halten, sondern da in der Schweiz seit Jahrzehnten die vier grössten Parteien die Regierung bilden, das wird "Zauberformel" und Konkordanzdemokratie genannt. Die Grünen sind inzwischen nun mal die 4.stärkste Partei nach Wählerstimmen und haben damit die CVP überholt und auf den 5.Platz verdrängt, ob das Ihnen nun passt oder nicht. Wenn nicht, bedeutet das folglich nichts anderes, als dass Sie damit auch gegen die lang bewährte "Schweizer Zauberformel", respektive gegen die Tradition der Konkordanzdemokratie sind, Orchideen & Blumenwiese hin oder her.