UBS: NeuesRezept für nachhaltige Investments

Foto: epa/Mattia Sedda
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DAVOS (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS will nachhaltige Geldanlagen mit einem neuen Ansatz bei Investoren beliebter machen.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN) drohten angesichts mangelnder privater Investitionen in soziale und umweltfreundliche Felder zu scheitern, warnte der Vermögensverwalter am Montag vor Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die Weltgemeinschaft könne die Ziele nur erreichen, wenn Lösungen angeboten werden, «die Bewusstsein schaffen und persönliche Vorlieben für nachhaltiges Investieren in die richtigen Bahnen lenken», sagte UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber laut Mitteilung.

Investoren sind nach Angaben der Bank zwar bereit, mehr Geld in umweltfreundliche und soziale Anlagen zu stecken. Allerdings sei das nur möglich, wenn Anleger stark personalisierte Entscheidungen treffen könnten, die sich in der von ihnen gewünschten Weise auswirken. Im ersten Quartal will die UBS mit einem Pilotprojekt starten, das über 20.000 Aktien und Anleihen anhand von sieben einzelnen Faktoren bewertet. Darunter fallen Kriterien wie Auswirkungen auf den Klimawandel und Wasserverbrauch.

Verschiedene Bewertungsmethoden sorgten für Unsicherheit bei Investoren, hieß es. Zudem müssten die Anforderungen an das Berichtswesen stärker standardisiert und vereinfacht werden.

Die UN hatten für das Jahr 2030 Entwicklungsziele formuliert, unter anderem die Reduzierung von Armut, Hunger und Ungleichheit sowie die Förderung von Bildung und Umwelt. Die UBS schätzt den zusätzlichen Bedarf privater Investitionen zum Erreichen der Ziele auf bis zu 7 Billionen US-Dollar. Nachhaltige Aspekte bei der Geldanlage werden bei Privatkunden wichtiger. Fondsmanager werfen in speziellen Fonds etwa Aktien oder Anleihen von energieintensiven, waffen-, tabak- oder alkoholproduzierenden Unternehmen aus dem Programm.

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