Schweizer Alpiq verkauft Kohlekraftwerke in Tschechien

PRAG (dpa) - Der Schweizer Energiekonzern Alpiq trennt sich von seinen beiden Kohlekraftwerken in Tschechien und reduziert damit deutlich seine Klimagas-Emissionen.

Käufer ist das Unternehmen Seven Energy des tschechischen Milliardärs Pavel Tykac, wie beide Seiten am Freitag mitteilten. Der Verkaufspreis liegt den Angaben zufolge bei rund 280 Millionen Euro. Die Transaktion soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen.

Mit dem Verkauf senke die Alpiq-Holding den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß ihres Kraftwerksparks um mehr als 60 Prozent, teilte die Firma mit Sitz in Lausanne mit. Man passe damit sein Geschäftsmodell einer zunehmend «dekarbonisierten, digitalisierten und dezentralisierten» Energiewelt an. Die Seven-Energy-Gruppe sieht indes einer Mitteilung zufolge in der Übergangsphase von konventionellen zu modernen Energiequellen eine «Gelegenheit».

Die Kohlekraftwerke in Kladno und Zlin haben eine elektrische Nennleistung von je 516 und 64 Megawatt. In der Industriestadt Zlin im Südosten Tschechiens werden zudem Fern- und Prozesswärme mit einer thermischen Leistung von 376 Megawatt produziert. Der neue Besitzer, die Seven-Energy-Gruppe, beschäftigt mehr als 3200 Mitarbeiter und betreibt zwei Braunkohletagebaue in Tschechien.

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