DAVOS: Im abgelaufenen Winter sind in der Schweiz fünf Menschen durch Lawinen gestorben - so wenig wie seit dem Winter 1959/1960 nicht mehr. Wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) am Dienstag mitteilte, gab es nur einen Unfall, bei dem mehr als eine Person in derselben Lawine starb. Im langjährigen Mittel beträgt die Zahl der Lawinentoten in der Schweiz bis Ende März rund 18. In Österreich deutet sich ebenfalls ein Rückgang an. In Deutschland kam es im Winter 2019/2020 nicht zu tödlichen Lawinenunfällen.
Als mögliche Gründe nannte das SLF unter anderem einen guten Schneedeckenaufbau durch günstige Verhältnisse im Januar sowie unattraktive Wetterbedingungen für Tourengeher und Variantenabfahrer in den gefährlichsten Phasen des Winters.
Insgesamt wurden in der Schweiz 128 Menschen bei 89 Lawinen erfasst - das ist rund ein Drittel weniger als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre. Bei den fünf Todesopfern handelte es sich um Wintersportler, die sich im ungesicherten Gelände aufhielten.
In Österreich waren laut einem Zwischenbericht des Kuratoriums für alpine Sicherheit zwischen 1. November 2019 und 1. März 2020 sechs Menschen durch Lawinen gestorben. Hinzu kommen aber zumindest sechs Tote durch zwei Lawinenabgänge am 8. März. Im Winter 2018/19 lag die Zahl der Lawinentoten bis Ende März bei 19.