So viele neue Corona-Fälle wie seit April nicht mehr

Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset spricht während einer Videokonferenz . Foto: epa/Peter Klaunzer
Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset spricht während einer Videokonferenz . Foto: epa/Peter Klaunzer

BERN: Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit hat innerhalb von 24 Stunden so viele neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet wie seit April nicht mehr. Insgesamt waren es Stand Mittwochmorgen in der Schweiz und Liechtenstein zusammen 383 neue Fälle. Gemessen an der Bevölkerung ist das deutlich mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Deutschland hat knapp zehn mal so viele Einwohner wie die Schweiz.

Gesundheitsminister Alain Berset hatte schon vergangene Woche davor gewarnt, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Er mahnte die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen umzusetzen: «Es ist nicht einfach, die Abstands- und Quarantäneregeln einzuhalten, aber tun Sie es.» Immer mehr Kantone führen die Maskenpflicht in Geschäften ein. Ab Donnerstag gilt dies auch in Zürich.

Insgesamt wurden in der Schweiz seit Beginn der Pandemie gut 40.000 Infektionen gemeldet. Etwas mehr als 1700 Infizierte starben. Knapp 10.000 Menschen befanden sich wegen Kontakten mit Infizierten in Quarantäne oder Isolation, weitere gut 15.000 Menschen waren in Quarantäne, weil sie aus Risikoländern zurückgekehrt waren.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ernst Schwartz 27.08.20 23:11
Die Zahlen vom BAG, Bundesamt für Gesundheit der Schweiz, sprechen für sich. Sie gehen nicht auf meine Schlüsse ein, sondern wissen nichts Gescheigeres zu schreiben als Trump sage dasselbe. Versuchen Sie, die Zahlen zu verstehen, oder gehören Sie zu denen in meinem Schluss-Satz? Nimmt der Anteil der positiven Resultate beim Testen einer grossen Stichprobe von stochastisch ausgewählten Probanden weder zu oder ab, so nimmt auch die Gesamtzahl der "Infizierten" weder signifikant zu noch ab. Es besteht also kein Ansteigen der Gefahrenlage.