Schweiz glaubt an Olympia 2038

«Erster Ansprechpartner»

Ein Spiel mit dem Logo von Paris 2024 wird bei der Präsentation der offiziellen Produkte für die Olympischen Spiele Paris 2024 in Paris gezeigt. Foto: epa/Teresa Suarez
Ein Spiel mit dem Logo von Paris 2024 wird bei der Präsentation der offiziellen Produkte für die Olympischen Spiele Paris 2024 in Paris gezeigt. Foto: epa/Teresa Suarez

LENZERHEIDE: Mit der Bewerbung um Olympische Winterspiele 2030 scheitert die Schweiz. Für 2038 sieht sich das Land in einer besseren Position.

Die Schweiz sieht sich mit Blick auf die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2038 in einer guten Ausgangsposition. «Wir sind gegenwärtig erster Ansprechpartner des Internationalen Olympischen Komitees», sagte Diego Züger, Co-CEO des Schweizer Ski-Verbandes Swiss Ski, beim Forum Nordicum, dem Zusammenschluss der internationalen Wintersport-Journalisten in Lenzerheide.

Bis 2027 soll der Austausch mit dem IOC und die eigene Prüfung zu einem finalen Ergebnis führen. Die Schweiz war mit der Bewerbung um die Ausrichtung der Winterspiele 2030 gescheitert. Den Zuschlag erhielt Frankreich mit der Alpenregion und Nizza.

Land denkt auch über nordische Ski-WM nach

Die Schweiz sieht sich bereits jetzt gut aufgestellt. «Wir werden in den nächsten Jahren in fast allen olympischen Sportarten Weltmeisterschaften ausrichten, so im Biathlon, im Eishockey, im Snowboard/Freestyle oder im Ski Alpin und Bob», sagte Züger: «Wir denken auch darüber nach, nordische Weltmeisterschaften zu organisieren. Wir wollen all die Infrastruktur und die Hilfe durch die vielen Helfer nutzen, sodass wir bereit sind.»

Eine Volksbefragung, um die Zustimmung der Bevölkerung zu bekommen, ist dabei derzeit nicht geplant. In die Olympischen Winterspiele soll die gesamte Schweiz eingebunden werden und die Finanzierung eher nicht von der öffentlichen Hand erfolgen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jörg Obermeier 23.10.24 20:50
@ Jürgen Franke
Dass Sie als ehemaliger Zuwanderer den Spruch vom "größten Dorf der Welt" nicht kennen oder nicht mehr erinnerlich haben sei Ihnen nachgesehen. Aber verdrehen Sie mir nicht Worte. Die Olympischen Spiele von 72 waren der Auslöser. Die Infrastruktur wurde dazu natürlich schon vorher für die Spiele ausgebaut. Auf so eine dumme Idee das erst nachher zu machen muss man erst mal kommen.
Jürgen Franke 23.10.24 19:30
Es ist schon toll, was hier im Forum
alles geschrieben wird: Die Meinung, dass aus dem Dorf München erst nach Olympia 1972 eine Stadt wurde, werden sicherlich nicht viele Leser teilen.
Dass der 2.WK Krieg bereits 1940 verloren gewesen sei, obwohl Deutschland erst im Dezember 1941 der USA den Krieg erklärten, ist sicherlich ein Tippfehler des Schreibers.
Jörg Obermeier 23.10.24 13:24
Bekanntlich haben die Olympischen Sommerspiele seinerzeit in München 1972 stattgefunden. Dazu gab es in den 60iger Jahren keine Volksbefragung. Leider haben die Spiele selbst durch den Überfall auf die israelischen Mannschaft im Desaster geendet. Trotzdem, die Spiele waren der Auslöser, dass sich München von einem etwas größeren Dorf in eine Stadt und Bayern sich vom Almosenempfänger zu einem Geberland hat entwickeln können. Nicht zuletzt deshalb hält man im Ausland fälschlicherweise noch immer bayrische Traditionen und Lebensart für was typisch Deutsches. So gesehen können solche Großveranstaltungen mit seinen Infrastrukturmaßnahmen wie für München 1972 mittel- und langfristig zu einem großen Erfolg werden. Gegenbeispiele wo es nachher nur heißt "außer Spesen nichts gewesen" gibt es auch genug. Abgelehnt wurde von der Bevölkerung 2013 die Bewerbung für Winterspiele 2022 in München/Garmisch als genau letzteres Szenario nicht ausgeräumt werden konnte.
Jürgen Franke 23.10.24 09:50
Als seinerzeit in München
geplant war, Olympischen Spiele auszutragen, wurde das Vorhaben vom Volk abgelehnt. Einige der wenigen Befragungen, die durchgeführt wurden.