Schweinepest: Staaten reagieren mit Importstopp

Foto: epa/Markus Heine
Foto: epa/Markus Heine

BRÜSSEL (dpa) - Nach der Entdeckung der Afrikanischen Schweinepest in Belgien haben sechs Staaten den Import von Schweinefleisch aus dem Land gestoppt. Es handele sich um Südkorea, China, Taiwan, Weißrussland, Mexiko und die Philippinen, teilte die zuständige Aufsichtsbehörde Febev am Dienstag der Nachrichtenagentur Belga mit.

Das für Menschen ungefährliche, aber von Schweinezüchtern gefürchtete Virus war Ende vergangener Woche erstmals in Belgien nachgewiesen worden - rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt zunächst in zwei Wildschweinen. Bis Montag kamen drei weitere Nachweise hinzu.

Der Importstopp trifft die belgischen Schweinezüchter. China und Südkorea nahmen nach Angaben der Febev bisher 45 Prozent aller Exporte in Staaten außerhalb der EU ab. Innerhalb der EU sind Deutschland und Frankreich die größten Abnehmer belgischen Schweinefleischs. Hier läuft der Export weiter.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die für Wild- und Hausschweine in Europa fast immer tödlich ist. Der Erreger kann durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen werden, aber auch durch Speisereste mit Fleisch von infizierten Tieren.

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Leserkommentare

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Andreas Aichinger 21.09.18 02:33
Wieso können China, etc keine Schweinemast betreiben, ansonsten wird auch immer alles fotografiert und nachgemacht ! Komische verrückte Welt !
Hermann Hunn 20.09.18 08:54
Schweinepest
Ursache der afrikanischen Schweinepest in Belgien ist wohl der Import von kontaminierten Lebensmitteln aus Afrika (?) oder infizierte Wildschweine und nicht der weltweite Export europäischen Schweinefleisches. In neuerer Zeit (Sommer 2017) wurde in Tschechien das Virus bei Wildschweinen nachgewiesen. In den belgischen Mastbetrieben ist bis jetzt kein Befall registriert worden. Belgien exportiert 45% Schweinefleisch in Staaten ausserhalb der EU und neu haben auch Südafrika, Singapur und Japan ein Importverbot ausgesprochen. Dies trifft die Mastbetriebe unmittelbar. Die grössten Abnehmer innerhalb der EU sind die Nachbarländer Frankreich und Deutschland, welche noch kein Importverbot für belgisches Schweinefleisch erlassen haben. Vermutlich ist es diesen Konsumenten eh Piep egal, ob die Tiere mit Antibiotika und Chemie «gesund-gespritzt bzw. -gefüttert» wurden; Hauptsache ist, dass es möglichst billig ist.