Schweden verlängert Grenzkontrollen um weitere sechs Monate

Foto: epa/Bernd Wuestneck
Foto: epa/Bernd Wuestneck

STOCKHOLM (dpa) - Schweden kontrolliert auch in den kommenden Monaten seine eigenen Grenzen. Die Binnengrenzkontrollen werden um ein halbes Jahr bis zum 11. November verlängert, wie die schwedische Regierung am Donnerstag mitteilte.

Man sei zu der Einschätzung gelangt, dass weiterhin eine ernstzunehmende Gefahr für die innere Sicherheit Schwedens bestehe, erklärte Innenminister Mikael Damberg. Die Sicherheitspolizei weise zudem auf die nach wie vor hohe Terrorgefahr hin. Bei der Maßnahme liege Schweden im Einklang mit anderen Schengen-Ländern wie Deutschland, Österreich, Norwegen und Dänemark. Die Kontrollen wären ansonsten am 11. Mai ausgelaufen.

Schweden hat die Maßnahme im November 2015 eingeführt. In dem Jahr hatte das Land 163 000 Asylanträge und damit so viele wie noch nie registriert. Während der Flüchtlingskrise hatten die Schweden auf die Bevölkerungszahl gerechnet mehr Flüchtlinge und Migranten aufgenommen als jedes andere EU-Land.

In Sachen Einwanderung sei die Situation in Schweden heute eine ganz andere als noch 2015, sagte Damberg der Zeitung «Dagens Nyheter». Die Terrorgefahr sei jedoch nicht gesunken, was die Kontrollen weiter notwendig mache. Die Regierung sei zudem der Ansicht, dass die EU-Außengrenzen nicht auf die Weise kontrolliert würden, wie sie sollten. Man teile diese Einschätzung mit mehreren anderen Ländern.

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