BANGKOK: Thailändische Tabakbauern sowie auch Gewerbetreibende, die Zigaretten und Tabakprodukte verkaufen, erleiden starke Umsatzeinbußen, seitdem der Schwarzmarkt mit billigen, ausländischen Zigaretten regelrecht überflutet wird.
Und das bereits jetzt, obwohl die nächste Steuererhöhung auf Tabakwaren erst im Oktober in Kraft tritt. Gemäß dem Thai Tobacco Monopoly würde die angekündigte Erhöhung der Verbrauchssteuer bedeuten, dass der Kaufpreis für ein Päckchen der billigsten thailändischen Zigarettenmarke ab Oktober von 60 auf 90 Baht steigen wird.
Viele Zigarettenhändler beklagen bereits jetzt, dass sie derzeit das schlechteste Geschäft seit 30 Jahren verzeichnen. Einige sehen sich sogar gezwungen, manche Marken mit Verlust zu verkaufen, da es für sie wegen des hohen Preises keine Kunden mehr gäbe und sie anderenfalls in den Regalen unnütz Platz rauben würden. Sie schätzen, dass die Nachfrage nach thailändischen Zigaretten bereits jetzt um 70 Prozent zurückgegangen sei, da immer mehr Konsumenten auf deutlich billigere ausländische Schwarzmarktzigaretten zurückgreifen würden.
Die thailändische Tabakindustrie befürchtet nicht ohne Grund, durch die Steuererhöhung herbe Einbußen zu erleiden. So sollen nach Aussage der Branche bereits im letzten Jahr 10 Milliarden weniger thailändische Zigaretten verkauft worden sein.