Schwarzenegger warnt Klimaschützer

​Weltuntergangsszenarien

Schauspieler Arnold Schwarzenegger, österreichisch-amerikanischer Schauspieler. Foto: epa/Franck Robichon
Schauspieler Arnold Schwarzenegger, österreichisch-amerikanischer Schauspieler. Foto: epa/Franck Robichon

WIEN: Hollywoodstar und Klimaaktivist Arnold Schwarzenegger hat sich dafür ausgesprochen, beim Thema Schutz der Erde auf einfachere und positivere Botschaften zu setzen. Seine «Terminator»-Filme hätten nicht nur die Vision einer apokalyptischen Welt gezeigt, sondern auch die Kraft des Handelns, sagte der 73-Jährige am Donnerstag bei einer Klimakonferenz in Wien. Bei der Klimadebatte gebe es jedoch nur düstere Szenarien. «Dieser Film hat keine Handlung. Das ist ein Daueralarm, den niemand durchhalten kann», sagte er. Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg beharrte hingegen darauf, dass die Klimakrise als Krise gesehen werden muss.

Menschen seien ständigen Warnungen vor unaufhaltbaren Folgen der Erderwärmung ausgesetzt, von Überschwemmungen bis zu Hunger, Migration und Krieg, sagte Schwarzenegger. «Die Öffentlichkeit ist verzweifelt, verwirrt und gelähmt», meinte der ehemalige kalifornische Gouverneur mit österreichischen Wurzeln. Stattdessen sollten Aktivisten auf das sichtbare und leicht verständliche Thema Umweltverschmutzung setzen. Der Kampf gegen Verschmutzung durch fossile Brennstoffe könne gleichzeitig auch viele andere Probleme lösen, meinte er. Außerdem würde man so den Menschen das Gefühl geben, dass konkrete Lösungen möglich sind.

Schwarzenegger sprach auf dem Austrian World Summit, einer jährlichen Klimakonferenz in Wien, die von seiner Plattform Schwarzenegger Climate Initiative mitveranstaltet wird. Zugeschaltet war auch Thunberg. «Wir können keine Krise lösen, die wir nicht als Krise behandeln», sagte sie. Die schwedische Initiatorin der globalen Klimaproteste warf Politikern vor, Umweltmaßnahmen nur vorzutäuschen. Die neue Reform der EU-Agrarpolitik mache die Erreichung der internationalen Klimaziele unmöglich, und die Industriestaaten der G7-Gruppe würden viel mehr für fossile Brennstoffe als für das Klima ausgeben. «Die Natur und die Physik könnt ihr mit eurem Theater weder unterhalten noch ablenken», sagte sie. «Die Show ist vorbei.»

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