Schwache Daten aus China zu Industrie, Einzelhandel und Investitionen

Foto: epa/Jerome Favre
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PEKING (dpa) - Chinas Wirtschaft entwickelt sich in vielen wichtigen Bereichen wegen des Handelskriegs mit den USA und struktureller Probleme im Inland noch schwächer als erwartet.

Im August verlangsamten sich der Anstieg der Industrieproduktion, der Einzelhandelsumsatz und die Investitionen in Sachanlagen weiter, wie die chinesische Regierung am Montag in Peking mitteilte. Die Daten fielen dabei alle schlechter aus, als Volkswirte erwartet hatten. Experten gehen davon aus, dass die Notenbank und die Regierung bald zu weiteren Maßnahmen greifen, um die Wirtschaft zu beleben.

Im August legte die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 4,4 Prozent zu und damit noch weniger als im Juli - und bereits damals war es die geringste Wachstumsrate seit Anfang des vergangenen Jahrzehnts. Experten hatten damit gerechnet, dass die Produktion wieder etwas anzieht. Auch der Umsatz im Einzelhandel schwächte sich überraschend ab. Er zog im August um 7,5 (Juli: 7,6) Prozent an. Volkswirte hatten erwartet, dass sich der Einzelhandelsumsatz wieder belebt.

Die Investitionen in Sachanlagen enttäuschten ebenfalls. Sie legten bis Ende August um 5,5 Prozent zu. Hier hatten die Volkswirte ein Plus auf dem bisherigen Niveau von 5,7 Prozent prognostiziert. Die enttäuschenden Daten der Industrie, des Einzelhandels und der Sachanlage-Investitionen deuten auf eine weiter schwache Entwicklung der Wirtschaft hin. Im zweiten Quartal wuchs diese nur noch um 6,2 Prozent. Die Wachstumsrate fiel damit auf das niedrigste Niveau seit fast drei Jahrzehnten.

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Leserkommentare

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TheO Swisshai 18.09.19 10:06
@David Hermann / Rechnen
Nimmt man das Wirtschaftswachstum der letzten 20 Jahren, sieht man ganz klar, dass China die Wirtschaftsleistung mehr als verdoppelt hat und Jahr für Jahr aufgeholt hat., meistens mit zweistelligen Prozentzahlen. Ich bin kein Experte, aber ich kann wenigstens richtig rechnen. Das Wirtschaftswachstum Chinas ist momentan mit + 6.2 % so tief wie noch nie, aber immer noch doppelt so hoch wie das der USA (gem.i.A).. 3.1 % . Sie haben ja den Taschenrechner zu Hand , dann wollen wir also mal zusammen die gewünschte Hochrechnung machen und schauen was sie ergibt : Von BIP Grundwert 100 ( USA ) ausgehend, 15 Jahre lang + 3.1 %, = 158, oder von BIP Wert 70 (China) ausgehend, 15 x + je 6.2 % = 172 !! Oh Schreck, die Hochrechnung ergibt; es bräuchte nicht mal 14 Jahre, bis China "aufgeholt hätte !! Und Sie reden von Jahrtausend, da haben Sie sich wohl etwas weit verschätzt oder ganz krass verrechnet !! Sie kommen natürlich auch auf das gleiche Resultat wenn Sie von den tatsächlichen BIP-Zahlen ausgehen. Tja, jetzt bin ich wegen dem für Sie wahrscheinlich schon wieder ein "Autokraten-Versteher" ( ernannt vom Demokratie- Versteher ?), Diktaturbefürworter, Demokratiegegner, Menschenrechtsmissachter und noch vieles mehr ! Wenn Sie jedoch auch sachlich bleiben würden, kämen Sie wegen nur wegen meinen sachlichen Hinweise und Vergleiche, sicher nicht auf solche unsinnigen Schlussfolgerungen. Oder sagen Sie mir mal, was an meinen Aussagen bisher falsch war ? Wo ist der Fehler ?
TheO Swisshai 17.09.19 10:42
@David Hermann / Zahlen
Zahlen gegenüber Vorjahr: Industrieproduktion + 4,4 % , Umsatz im Einzelhandel + 7.5 %, Investitionen in Sachanlagen + 5,5 % , Wirtschaftswachstum + 6,2 %. Frage an den Experten: Sind diese Zahlen im Vergleich mit anderen Staaten so schlecht ? Wie viel besser sehen denn die gleichen Zahlen für die US -Wirtschaft oder die EU aus ?