PRAG/BRÜSSEL (dpa) - An Bord des tschechischen Regierungsflugzeugs ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen.
Aus der Dienstwaffe eines Beamten des Personenschutzes habe sich am Dienstag ein Schuss gelöst, berichtete das tschechische öffentlich-rechtliche Fernsehen CT am Mittwoch. Die Maschine habe sich zu diesem Zeitpunkt am Brüsseler Flughafen noch am Boden befunden. Regierungschef Andrej Babis hatte in der belgischen Hauptstadt an einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs teilgenommen, bei dem über die Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker diskutiert wurde.
Die Innenrevision der tschechischen Polizei (GIBS) hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen löste sich der Schuss beim Wegschließen der Waffe. Ein ähnlicher Vorfall war im Juni 1994 fast in einer Katastrophe geendet. Während eines Flugs des damaligen tschechischen Verteidigungsministers Antonin Baudys durchschoss ein Personenschützer aus Versehen den Flugzeugboden und traf einen Treibstofftank. Die Maschine musste damals notlanden.