Schulze: Deutschland sehr gefragt als Vermittler auf Klimakonferenz

Foto: epa/Alexander Becher
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KATTOWITZ (dpa) - Deutschland genießt auf der UN-Klimakonferenz aus Sicht von Bundesumweltministerin Svenja Schulze besonderes Vertrauen und kann als Vermittler zum Erfolg beitragen. «Deutschland ist sehr erfahren in den Verhandlungen», sagte die SPD-Politikerin am Dienstag im polnischen Kattowitz (Katowice). «Wir sind hier sehr gefragt in der Vermittlung, weil gerade die Schwellen- und Entwicklungsländer, die kleinen Inselstaaten, sehr auf uns setzen und auf eine Zusammenarbeit mit uns setzen.» Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth hatte zuvor eine Rolle als Vermittler für besonders umstrittene Finanzfragen auf der UN-Konferenz übernommen.

Schulze traf sich in kleinerer Runde zu Gesprächen über die Reduktion von Treibhausgasen. Mit am Tisch sollten Vertreter aus Botsuana, Haiti, Indonesien, Pakistan, Tonga, Uganda und den Vereinigten Arabischen Emiraten sitzen. Beim sogenannten Talanoa-Dialog geht es um vertrauensvolle Gespräche, die dazu führen sollen, dass die Staaten sich im Klimaschutz mehr anstrengen. Das Wort kommt aus Fidschi.

Es sei wichtig, dass alle offenlegten, was die Schwierigkeiten seien, sagte Schulze. Sie werde auch oft nach der Kommission gefragt, die in Berlin über den deutschen Kohleausstieg und Strukturwandel berät. «Es gibt alleine in Europa noch 40 weitere Kohlereviere. Das ist natürlich für alle interessant, wie wir das machen.» Die Kommission wird anders als geplant erst Ende Januar, Anfang Februar ein Konzept für den deutschen Kohleausstieg vorlegen.

Seit Anfang Dezember beraten in Kattowitz Vertreter aus fast 200 Staaten über Regeln für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das zum Ziel hat, die Erderwärmung auf unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Konferenz soll am Freitag enden.

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