Schüttler übernimmt als Kerber-Coach

Sie ist «ein Champion»

Der frühere Profi Rainer Schüttler. Archivbild: epa/Neil Munns
Der frühere Profi Rainer Schüttler. Archivbild: epa/Neil Munns

BERLIN (dpa) - Der frühere Profi Schüttler übernimmt als Trainer von Angelique Kerber. Ende November soll es für das neue Duo losgehen. Die erste Bewährungsprobe wartet dann am früheren Erfolgsort von Schüttler.

Der frühere Australian-Open-Finalist Rainer Schüttler soll Deutschlands bester Tennis-Spielerin, Angelique Kerber, zu weiteren Grand-Slam-Siegen verhelfen. Die Verpflichtung des Korbachers bestätigte Kerbers Manager am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Demnach soll der 42-Jährige Ende November und damit nach Kerbers Urlaub die Betreuung der Wimbledon-Siegerin übernehmen. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung von der Verpflichtung berichtet. Schüttler soll am kommenden Mittwoch (21. November) in Köln offiziell als Trainer der Kielerin vorgestellt werden.

Kerber hatte sich Mitte Oktober von ihrem vorherigen Trainer Wim Fissette getrennt und war bei den darauffolgenden WTA-Finals in der Vorrunde ausgeschieden. Der Zeitpunkt der Verpflichtung kommt so überraschend wie der Name. Schüttler hat als Profi-Trainer keinen besonders großen Erfahrungsschatz, verstärkte im Sommer 2017 das Trainerteam des eher unbekannten Serben Janko Tipsarevic.

«Angelique hat in den letzten Jahren schon mehrfach unter Beweis gestellt, was sie für ein Champion ist. Für mich steht außer Frage, dass sie mit ihrem Talent noch viel erreichen kann», sagte Schüttler in einer von Kerbers Management veröffentlichten Pressemitteilung vom Dienstagabend. Die 30-Jährige befinde sich in einer «spannenden Phase ihrer Karriere», erklärte der neue Coach.

Mit Ex-Profi Alexander Waske hatte der «Shaker» zudem die Tennis-Akademie in Offenbach geführt. In den vergangenen Tagen hatten sich aber bereits Gerüchte verdichtet, dass Schüttler als neuer Kerber-Coach in Frage kommen könnte.

Kerber wünschte sich als Fissettes Nachfolger einen deutschsprachigen Trainer, den sie mit Schüttler nun bekommt. «Trotz der erfolgreichen Zusammenarbeit seit Beginn der Saison wurde dieser Schritt aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen bzgl. der zukünftigen Ausrichtung erforderlich», hatte das Kerber-Team zur Trennung von Fissette begründet, die unmittelbar vor den WTA Tour Finals in Singapur erfolgte und damit zu einem überraschenden Zeitpunkt kam. Welche unterschiedlichen Auffassungen bestanden, ließen Kerber und ihr Umfeld offen.

Ex-Profi Schüttler wird ab Ende November einen guten Monat Zeit haben, um die Weltranglistenzweite für den ersten Höhepunkt der neuen Saison in Schwung zu bringen. Dann hat Kerber bei den Australian Open (14. bis 27. Januar) das Halbfinale zu verteidigen. Vorher wird sie beim Hopman Cup mit Alexander Zverev an den Start gehen und das Vorbereitungsturnier in Sydney bestreiten, wie aus der Mitteilung hervorging. Nach ihrem starken Jahr 2018 inklusive Wimbledon-Titel würde sie gerne nach weiteren wichtigen Trophäen greifen.

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