Schülerkrieg erfordert neues Todesopfer

In einem Linienbus kam es zu einer abscheulichen Tat. Rechts im Bild der jugendliche Täter mit seiner Freundin. Foto: Sanook
In einem Linienbus kam es zu einer abscheulichen Tat. Rechts im Bild der jugendliche Täter mit seiner Freundin. Foto: Sanook

BANGKOK: In einem Bus der Linie 108 haben die jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Schülern rivalisierender Bildungseinrichtungen auf einem Expressway in Bangkok einen traurigen neuen Höhepunkt erreicht, bei dem ein Schüler der Klassenstufe M6 starb, nachdem er von einem Gleichaltrigen mit einem Messer regelrecht hingerichtet wurde.

Der Busfahrer, der unfreiwillig Zeuge der Auseinandersetzung wurde, reagierte sofort und steuerte sein Fahrzeug auf direkten Weg zur nächsten Polizeistation, wo der Bus von den Ordnungskräften geräumt und der Täter festgenommen wurde. Augenzeugen sagten aus, dass der Heranwachsende mit seiner Freundin, beide bekleidet in identischen Mickey-Mouse-Schuluniformen, in der letzten Reihe des Busses saß, als das Opfer an einer Haltestelle einstieg. Als ein Streit über das Sitzrecht im Bus entfachte, zückte der Angreifer ein Messer und stach zehnmal auf das Opfer ein, das seinen schweren Verletzungen im Theptharin Hospital erlag.

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Leserkommentare

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Oliver Harms 27.02.19 10:54
jahre lange im bus?
es handelt sich nicht um seit jahren im bus anhaltende streiterein herr kerp,sondern um die fortsetzung der üblichen auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen schulen.
herr Franke,ich möchte sie als busfahrer sehen,wenn sie auf der autobahn(expressway)den bus stoppen und nach hinten laufen um einen mit einem messer bewaffneten typen zu stoppen,ihn dann auch noch zu entwaffnen und zu überwältigen......das ganze natürlich ohne folgeunfälle durch den abgestellten bus.
Jürgen Franke 26.02.19 19:10
Dieser Vorfall ist nun wirklich nicht
thailandspezifisch. So etwas kann jederzeit überall passieren. In den USA nimmt man für derartige Auseinandersetzungen Schusswaffen.
Rüdiger 26.02.19 15:08
Um einen anderen Bericht zuerwähnen: Thais wünschen sich einfach nur Frieden (?)
Jürgen Franke 26.02.19 15:06
Grundsätzlich hat der Busfahrer die
Aufsichtspflicht, so dass es zu diesem Zwischenfall nicht kommen durfte. Was für ein Hass muss sich beim Täter aufgeladen haben, um zehn mal zuzustechen.
Ingo Kerp 26.02.19 12:35
Im Bus gibt es jahrelange Streiterein und keiner schreitet ein. Kein Elternteil, keine Lehrer, kein Busfahrer, keine Polzei oder sonstige Behoerde. Unfaßbar, das die Gesellschaft so etwas über Jahre hinweg widerspruchslos hingenommen hat. Da dürfte keinen eine Eskalation verwundern.
Kurt Wurst 26.02.19 10:08
Da erkennt man,
was Tradition alles anrichten kann.