Suzuki feiert nach 20 Jahren Titel

​Schrötter verfehlt Podium knapp 

Marcel Schroetter vom Dynavolt Intact GP Team feiert den drittplatzierten deutschen Moto2-Piloten Marcel Schroetter. Foto: epa/Filip Singer
Marcel Schroetter vom Dynavolt Intact GP Team feiert den drittplatzierten deutschen Moto2-Piloten Marcel Schroetter. Foto: epa/Filip Singer

VALENCIA: Marcel Schrötter kann es doch noch. Der Motorrad-Pilot rast beim vorletzten WM-Lauf in Valencia auf Rang vier und verfehlt das Podium nur knapp. Suzuki feiert nach 20 Jahren wieder einen WM-Titel.

Zum Ende der WM-Saison kommt Marcel Schrötter endlich in Fahrt, während Suzuki-Pilot Joan Mir schon jetzt am Ziel seiner Träume ist. Schrötter, Deutschlands einziger konkurrenzfähiger Motorrad-Pilot, belegte am Sonntag beim Grand Prix von Valencia einen starken vierten Platz in der Moto2 und verfehlte seinen zweiten Podestplatz in dieser von der Corona-Pandemie gezeichneten Saison nur knapp. Mir bescherte seinem Rennstall indes ein Wochenende vor Saisonabschluss den begehrten WM-Titel in der Königsklasse MotoGP.

«Ich habe einfach versucht, das Maximum zu geben. Wenn ich ein, zwei Runden vor Schluss noch näher dran gewesen wäre, hätte ich mich vielleicht auch noch ranquetschen können», sagte Schrötter. Der 27 Jahre alte Pflugdorfer lieferte einen couragierten Auftritt und war nur gut 0,4 Sekunden hinter dem Dritten Marco Bezzecchi (Italien) ins Ziel gekommen.

Als Siebter nach dem Qualifying ins Rennen gegangen, verbesserte sich der Bayer schnell auf Rang fünf und ließ sich nicht wie eine Woche zuvor, als er an gleicher Stelle auf Rang 13 eingekommen war, nach hinten durchreichen. Am Ende reichte es zwar nicht zum Podest, Schrötter war aber dennoch zufrieden. «Wir müssen einfach realistisch sehen, wo wir die letzten Wochen unterwegs waren», sagte der Kalex-Pilot. «Alle hatten das Kinn bis zum Boden hängen. Ich habe an mir sehr oft gezweifelt, ob ich überhaupt noch Motorrad fahren kann. Da tut selbst ein vierter Platz sehr, sehr gut.»

Der Sieg in der Moto2 ging an den Spanier Jorge Martin, der seinen Landsmann Hector Garzo in dem spannenden Rennen auf Rang zwei verwies. Der Italiener Enea Bastianini belegte den sechsten Platz und behauptete vor dem Saisonfinale am nächsten Wochenende in Portugal die Gesamtführung. Bastianini hat 194 Punkte auf dem Konto und liegt damit 14 Zähler vor dem Briten Sam Lowes. Schrötter verbesserte sich mit nunmehr 77 Punkten auf den neunten Platz.

Suzuki-Pilot Mir genügte ein siebter Platz für den vorzeitigen Titelgewinn. Beim WM-Finale kann er mit 29 Punkten Vorsprung auf den Italiener Franco Morbidelli nicht mehr eingeholt werden. «Mir fehlen die Worte. Ich habe mein ganzes Leben dafür gekämpft», sagte der 23 Jahre alte Spanier. Es ist der erste WM-Sieg für Suzuki in der neuen MotoGP-Viertakt-Ära. Der bis dato letzte Titelgewinn des japanischen Herstellers in der Königsklasse lag 20 Jahre zurück.

Honda-Ersatzpilot Stefan Bradl (Zahling) kam auf Platz 14 ins Ziel und holte zwei WM-Punkte. Der Favorit und achtmalige Weltmeister Marc Marquez war wegen eines Oberarmbruchs die gesamte Saison ausgefallen.

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