Schottland diskutiert einfachere Anpassung des Geschlechts

Foto: Freepik/@user19174002
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EDINBURGH: In Schottland hat das Regionalparlament seine Debatte um eine einfachere und schnellere Geschlechtsanpassung fortgesetzt. Die Abgeordneten diskutierten am Mittwoch weiter über zahlreiche Änderungsanträge zu dem Entwurf, den die Regionalregierung vorgelegt hat. Noch am frühen Abend (gegen 19.30 Uhr MEZ) sollten sie über das Gesetz abstimmen. Es sieht unter anderem vor, dass Transmenschen bereits mit 16 statt wie bisher mit 18 Jahren einen Antrag auf Geschlechtsanpassung stellen können. Außerdem soll - wie auch in Deutschland im Selbstbestimmungsgesetz geplant - kein medizinisches Gutachten mehr nötig sein.

Als Transmenschen oder Transgender werden Personen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.

Nach Ansicht der Gesetzesgegner gefährdet das Vorhaben die Sicherheit von Frauen und Mädchen. Eine der prominentesten Kritikerinnen ist die «Harry Potter»-Autorin Joanne K. Rowling. Auch einige Abgeordnete der regierenden Schottischen Nationalpartei (SNP) sprachen sich gegen das Gesetz aus. Dennoch wird damit gerechnet, dass das Regionalparlament den Entwurf annimmt. So haben sich Abgeordnete der Grünen, die mit der SNP kooperieren, sowie der Oppositionsparteien Labour und die Liberaldemokraten dafür ausgesprochen.

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