Scholz sieht kein baldiges Kriegsende

Sorge vor Eskalation

Olaf Scholz, deutscher Bundeskanzler, in Berlin. Foto: epa/Filip Singer
Olaf Scholz, deutscher Bundeskanzler, in Berlin. Foto: epa/Filip Singer

BERLIN: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht keine Anzeichen für ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs und warnt sogar vor einer Eskalation. «Bisher ist es leider nicht so zu erkennen, dass die Einsicht gewachsen ist, dass man das jetzt hier so schnell wie möglich beendet», sagte Scholz am Montag in der Sendung «RTL Direkt». Man müsse sich auch «Sorgen machen, dass es eine Eskalation des Krieges gibt».

Der Kanzler betonte aber, dass man sich dadurch nicht lähmen lassen dürfe. «Sondern wir müssen in der Lage sein, vernünftige, sehr bewusste und auch sehr mutige Entscheidungen zu treffen. Die haben wir getroffen.»

Scholz betonte, dass Deutschland weiter Waffen in die Ukraine liefern werde. Er rechne mit einer «relativ zügigen» Bereitstellung der versprochenen Flugabwehrpanzer der Bundeswehr vom Typ Gepard. Er verwies aber darauf, dass dafür weiterhin Munition im Ausland gesucht werde.

Die Gepard-Panzer sind die ersten schweren Waffen, die die Bundesregierung für die Ukraine genehmigt hat. Außerdem sollen Panzerhaubitzen und Mörser geliefert werden. Über weitere Angebote der Industrie, zum Beispiel Marder-Schützenpanzer oder Leopard-Kampfpanzer, ist noch keine Entscheidung bekannt.

Scholz bekräftigte aber auch, dass er keine Entscheidung treffen werde, die zu einem direkten Konflikt zwischen der Nato und Russland führen würde. Eine Flugverbotszone, die den Einsatz von Kampfjets erfordern würde, lehnte er erneut ab. Das würde einen Kriegseintritt der Nato bedeuten, sagte er zur Begründung.

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Leserkommentare

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Ling Uaan 17.05.22 21:20
Khun Pohl, Olaf Scholz
ist halt ein höflicher und diplomatischer Mensch.
Ich hätte zu all diesen Kiew reisenden aus D einfach nur Gaffer gesagt, käme aufs Gleiche raus.
Mit Ausnahme von Frau Baerbock, es ist ihr Job dahin zufahren und Alternativen auszuloten.

Im Übrigen müssen sie in Kiew erst mal unsern Bundespräsidenten einladen und empfangen, vorher kommt der Scholz sowieso nicht. Denke mal das haben sie in Kiew mittlerweile auch schon kapiert das sie da den Bogen überspannt haben, man mit Deutschland so nicht umspringen kann. Der ukrainische Außenminister, Herr Kuleba, jedenfalls hat auf dem G7 Gipfel Deutschland über den grünen Klee gelobt, ganz neue Töne.
Tim Beam 17.05.22 16:30
@Peter Joe "Schrecken und Elend versetzen tut"
Falls es sich bei Peter Joe nicht um einen grammatikalisch schlecht programmierten Troll, sondern um einen Erdenbürger handelt, möchte ich ihm folgenden Rat mit auf den Weg geben: Gehen Sie doch bitte mit etwas mehr Gelassenheit durchs Leben. Sonst wird es Ihre Pumpe bald nicht mehr richtig tun
Peter Joe 17.05.22 10:50
Putin der Aggressor
Corona war die erste Stufe, Angst und Asteckungen, zusammen brechen der Wirtschaft, Finanz Crash, Putin wird jetzt als Aggressor dargestellt der die ganze Welt in Angst, Leid, Schrecken und Elend versetzen tut.