Schmuck aus Bombenschrott

Foto: epa/Barbara Walton
Foto: epa/Barbara Walton

LUANG PRABANG: Zwischen 1964 und 1973 warfen US-Piloten etwa 270 Millionen Streubomben über Laos ab. Auch wenn der Vietnamkrieg bereits vor 40 Jahren endete, schlummern in Thailands Nachbarland immer noch über 80 Millionen Blindgänger im Boden.

Der gefährliche Kriegsschrott gilt als eine begehrte Ressource: bereits zwei Jahre nach Kriegsende begannen die Menschen, die im gesamten Land verstreuten Metallreste zu Löffeln zu schmelzen. Größere Torpedos hingegen, dienen als Baumaterial. Um dem Schicksal der Laoten eine konstruktive Wendung zu geben, hat die Firma Article 22 im Jahr 2010 zusammen mit lokalen Künstlern und der Schweizer Nichtregierungsorganisation (NGO) Helvetas getreu dem Motto „Kaufen Sie Ihre Bomben zurück“ das lobenswerte Projekt „PeaceBomb“ initiiert: aus militärischem Schrott formt die Initiative schicken Schmuck wie Armbänder oder Kettenanhänger, der unter anderem auf Nachtmärkten wie in Luang Prabang (im Bild) verkauft wird. Der Erlös geht an lokale Künstler und an Farmer, die in Gebieten leben, die durch Minen und Bomben verseucht sind.

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