Schlüsselzeuge im Fall Red-Bull-Erbe stirbt bei Unfall

Jaruchart Mardthong starb am Donnerstag gegen 1.30 Uhr auf der Huay Kaew Road in Chiang Mai. Foto: Khaosod
Jaruchart Mardthong starb am Donnerstag gegen 1.30 Uhr auf der Huay Kaew Road in Chiang Mai. Foto: Khaosod

CHIANG MAI: Ein Schlüsselzeuge bei den polizeilichen Ermittlungen gegen den Red-Bull-Erben Vorayuth „Boss" Yoovidhya, der beschuldigt wird, einen Polizisten bei einem Unfall mit Fahrerflucht getötet zu haben, ist bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen.

Jaruchart Mardthong starb nach Angaben der Polizei am Donnerstag gegen 1.30 Uhr auf der Huay Kaew Road in Chiang Mai. „Es ist ein gewöhnlicher Unfall", sagte Polizeicapt. Kirat Butrwong. Der 40-jährige Jaruchart erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus, nachdem er mit einem anderen Motorradfahrer zusammengestoßen war. Dieser kam mit leichten Verletzungen davon.

„Nach dem Videomaterial der Überwachungskameras handelt es sich um einen Unfall", sagte Polizeisprecher Oberst Krissana Pattanacharoen. „Wir werden weiter ermitteln. Wir schließen noch nichts aus."

Es wird vermutet, dass die Aussagen von Jaruchat und eines weiteren Zeugen zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft beigetragen haben, die Anklage gegen Vorayuth fallen zu lassen. Jaruchat widersprach der Annahme von Experten, dass der Red-Bull-Erbe bei seinem Unfall mit hoher Geschwindigkeit fuhr. Jaruchart sagte der Polizei am 4. Dezember 2019, dass Vorayuth mit Tempo 50 bis 60 gefahren sei. Jaruchat soll direkt hinter Vorayuth gefahren sein.

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Klaus Oberholzer 01.08.20 01:56
attn.: Roman Müller
Auch leise gedacht, ist man trotz Zentimetermaß im Hintergrund, kein "Fall" aus der Verbrecherkartei! Wenn man sich im Lande etwas umschaut, wird man sehr schnell feststellen, dass für die Ausstellung einer Thai-ID-Karte ein solches Bild, gleich im Gemeindeamt geschossen wird.
Jörg LOHKAMP 31.07.20 23:39
Weiterer Zeuge gefährdet ?
Es ist von 2 Zeugen hier die Rede - was ist mit dem 2. Zeugen ? DIE Frage stellt sich doch wohl zu Recht,
ist nach dem der Zeuge Jaruchart Mardthong bei einem " Unfall " ums Leben kam, das Leben des
- verbliebenen - einzigen - Zeugen nicht noch mehr gefährdet ? Ich an seiner Stelle würde mir darüber
- ernsthaft - meine Gedanken machen + mich nur noch in Gegenwart anderer vertrauter Personen zeigen.

Erleidet der 2.Zeuge auch noch einen " Unfall " wird keiner mehr gegen den Red-Bull Erben vorgehen wollen + die Staatsanwaltschaft schließt die Akte - für alle Zeiten. So besteht wenigstens noch eine kleine Hoffnung auf Fortsetzung des Verfahren gegen den Red-Bull Erben.

Wer ein Interesse am Tod der Zeugen haben könnte ist 1.) der Unfallfahrer - der die Befürchtung haben muß daß die Zeugen umfallen + die Aussagen zurücknehmen + eine Geldannahme gestehen.
+ 2.) aus dem Umfeld des verunfallten Polizisten - könnte - es auch ein Interesse geben, diese Zeugen die gegen den Polizisten + für den Red-Bull Erben aussagten / aussagen, zu beseitigen. Mir persönlich erscheint die 1.Theorie wesentlich warscheinlicher - zumal hier finanzielle Aspekte zu berücksichtigen sind.
Und da bestehen auf der Red-Bull Seite weit größere Möglichkeiten.
Phi Nott 31.07.20 20:25
Es wird immer bizarrer
Aber von dem mysteriösen Zeugen Mal abgesehen: unbequeme Politiker/innen können in Abwesenheit verurteilt werden - da ist der Wille zur Strafverfolgung immens.....
Ingo Kerp 31.07.20 14:07
Es ist, lt. Polizei ein "gewoehnlicher Unfall". Wenn man die Bilder vom Ferrari des Todesfahrers sieht, ist erkennbar, das er ganz langsam gefahren ist. Da sind lediglich ein paar Kratzer neben einer Beule am Vorderwagen.
Markus Boos 31.07.20 13:07
Also
Wenn ich diesen Bericht richtig verstanden habe, wäre der verunfallte Zeuge ja entlastend für den „Boss“ gewesen. Wer hat dann ein Interesse daran, ihn zu beseitigen.
Ja, wenn Zeugen verunfallen ist mir das in jedem Fall suspekt. Hatte man Angst, dass er seine Aussage widerrufen wollte?
Siegfried Naumann 31.07.20 13:07
um 01:30 Uhr nachts
auf der Huay Kaew Road mit einem anderen Motorradfahrer zusammen gestoßen. Auf einer breiten, geraden, 2-bahnigen Straße, auf der um diese Uhrzeit zu COVID-Zeiten fast keine Menschen und somit auch keine Zeugen sind, wenn man die Ampelschaltungen kennt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Kurt Wurst 31.07.20 11:21
Diese Fotos,
mit dem Zentimetermaß im Hintergrund, werden auch bei den normalen Personalausweisen verwendet.