Schlüpfrige Angebote per QR-Code-Scan?

Schlüpfrige Angebote per QR-Code-Scan?

Ein Leser ist davon überzeugt, dass ausländischen Nutzern der „Thai Chana“-Plattform der thailändischen Regierung zur Personenrückverfolgung im Corona-Notfall, Werbeangebote für sexuelle Dienstleistungen zugeschickt werden:

Sehr geehrte Damen und Herren, letzte Woche war ich mal wieder im Central einkaufen und habe am Eingang den QR Code zur Personenrückverfolgung gescannt. Ich dachte, das sei einfacher, als die lange Liste auszufüllen. Falsch gedacht, nur noch Probleme! Denn zwei Tage später erhielt ich Sexangebote auf mein Handy. Ich will dies aber nicht. Ich bin nicht der einzige, sondern habe 10 Kollegen (ebenfalls Farangs) mit demselben Problem. Für mich ist klar, dass dieses System nicht sicher ist und missbraucht wird von kommerziellen Anbietern. Wie kann dies sein? Ich und meine Freunde sind echt genervt. Da muss man sich dann nicht wundern, dass sich die Menschen auf einmal mit komischen Namen und falscher Telefonnummer in die Listen eintragen. Ich mache dies auch nur noch so. Es sind meine persönlichen Daten, die sonst wieder missbraucht werden.

HP. Bühler

Anm. d. Red.: Sehr geehrter Herr Bühler, vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihr Interesse an unserem Magazin DER FARANG. Wir können den Wahrheitsgehalt des von Ihnen geschildeten Sachverhaltes weder überprüfen noch bestätigen. Das Personenrückverfolgungssystem www.thaichana.com der thailändischen Regierung ist eine Plattform, über die man sich beim Betreten eines Geschäfts per QR-Code-Scan „eincheckt“ und beim Verlassen wieder „auscheckt“. Für die Nutzung des Systems muss keine App heruntergeladen oder auf dem Smartphone installiert werden, weshalb die Regierung vor gefälschten Thai-Chana-Webseiten mit betrügerischer Absicht (u.a. thaichana.pro, thai-chana.asia und thaichaia-asia) warnt, auf denen Kriminelle die Nutzer auffordern, eine App zu installieren, um an ihre persönlichen Daten zu gelangen. Auch erhaltene Kurznachrichten (SMS), die zum Download einer (vorgegebenen) Thai-Chana-App auffordern, sollte auf keinen Fall Folge geleistet werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt die Alternative zum QR-Code-Scan und trägt sich per Hand in die ausliegenden Listen ein.

@ Thai Government Public Relations Department
@ Thai Government Public Relations Department




Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht!
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Rüdiger 22.06.20 15:09
Richtige/Falsche APP?
Der Farang schreibt oben ausdrücklich KEINE APP NICHTS INSTALLIEREN. Seit Wochen wird diskutiert und mitgeteilt um was es geht. Warum hat Herr Schlatzer die "richtige" APP? Oder doch die falsche?
ChrisS 22.06.20 13:12
Ich scanne den Code regelmäßig, da es eine sinnvolle Maßnahme ist, eine Ausbreitung des Virus nachzuverfolgen. Ich habe bisher weder irgendwelche Angebote, noch sonstige störende Nachrichten bekommen. Ich kenne viele Farangs, die Spamnachrichten bekommen, auch ohne Thai Chana.

Wer die App nicht nutzen will, kann sich auch in eine Liste eintragen. Dies mit Fantasienamen und falscher Telefonnummer zu tun, ist mehr als Kindisch und vor allem egoistisch.

Alle regen sich auf und reden von Datenschutz, nutzen aber Facebook, Google, etc.
Jeder, der ein Smartphone nutzt, gibt alle Möglichen Daten von sich preis.
Franz Schlatzer 22.06.20 13:09
Keine Probleme mit der App
Benutze die App seit sie raus gekommen ist, täglich ohne Probleme,
man muss beim runterladen der App aufpassen, habe gesehen das es da mehrere mit verschiedenen Namen gab. Wenn man zuerst die falsche Chana App installiert hat man sich so etwas eingefangen wie es Herr Bühler beschreibt.
Das Problem ist das man am Anfang jemanden braucht der Thai spricht um die App zu aktivieren, danach kann man wenn man irgendwo eincheckt auf Englisch umschalten.
Marco Egloff 21.06.20 17:07
Alternative 3
Einfach selbstbewuss und Blick geradeaus durchmarschieren. Funktioniert 100%
Dieter Kowalski 21.06.20 16:52
Die Frage wäre hier ja, ob Herr Bühler tatsächlich nur den Code gescannt, oder eine App installiert hat.
Falls App, dann ist klar was passiert ist. Falls tatsächlich nur gescannt, dann wäre es eine riesen Schweinerei. Ich gehe jedenfalls auf sicher, und trage mich, falls überhaupt erwünscht (zumeist nicht), in die Liste mit Fantasienamen ein.