Schleuser brachten illegale Migranten nach Thailand

Foto: The Nation
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PHICHIT: Die Polizei in Phichit hat am Freitag einen Lieferwagen auf dem Highway 115 im Bezirk Sam Ngam gestoppt, nachdem sie einen Hinweis erhalten hatte, dass die Route für den Transport von Arbeitern aus Myanmar genutzt wird.

In dem Lieferwagen befanden sich 17 Männer und 22 Frauen aus Thailands Nachbarland Myanmar, die keine gültigen Papiere vorweisen konnten.

Einer der Migranten soll gegenüber den Ermittlern ausgesagt haben, dass die Gruppe zu Fuß zur myanmarisch-thailändischen Grenze gegangen und über die „grüne Grenze“ nach Nord-Thailand eingeschleust worden sei. Anschließend fuhren sie mit dem Bus in die Provinz Phichit, wo sie den Fahrer des Lieferwagens trafen, der sie zu ihren Arbeitgebern bringen sollte.

Der aus Sukhothai stammende Fahrer soll Berichten von der thailändischen Tageszeitung „The Nation“ folgend gestanden haben, angeheuert worden zu sein, um die illegalen Arbeitsmigranten aus Myanmar in Phichit abzuholen und sie in Nakhon Sawan abzusetzen, wo sie auf Baustellen arbeiten sollten.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer in der Vergangenheit bereits viermal festgenommen worden war, einmal wegen Drogenmissbrauchs, ein weiteres Mal wegen illegalen Waffenbesitzes und zweimal wegen des Schmuggels von Migranten – wie auch in diesem Fall.

Die 39 myanmarischen Staatsangehörigen wurden in Gewahrsam genommen und auf Covid-19 getestet. Sie werden wegen der illegalen Einreise nach Thailand angeklagt. Ebenfalls auf Covid-19 getestet wurde der Fahrer, bevor er sich wegen der illegalen Einreise vor Gericht verantworten muss.

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Guenter Scharf 24.10.21 20:30
"Die Linken": Große Klappe?
@Markus Schättin, 24.10.21, 10:30: Kennst du "die Linken" so gut? Dann lies doch mal was von denen oder höre ihnen zu! Aber dann sagst du wahrscheinlich nur wieder "große Klappe".
Thomas Thoenes 24.10.21 17:50
Vielen Dank @Michael Meier.
Ich habe ihn lange vermisst. Den Brüller des Tages. "Die Immigranten in D würden gerne arbeiten..." Ja und alle 4 haben bereits einen Job.
Dieter Goller 24.10.21 12:00
Konsens
Unabhaengig von jeglicher politischer Praeferenz und Gesinnung duerfte doch hier im Forum Konsens bestehen, dass illegale Grenzuebertritte, Einreisen und insbesondere Schleusungen keine "Kavaliersdelikte" darstellen und - auch angesichts der Covid 19 Lage - zu unterbinden und zu sanktionieren sind.
Dass dabei staendig die Vorgaenge in D mit denen in T - und umgekehrt - verglichen und bewertet werden, mag zwar die Stimmung anheizen, verhindert aber eine nuechterne Analyse. Auch wenn in beiden Faellen die desastroese humanitaere und wirtschaftliche Situation in den Herkunftslaendern als Hauptursache fuer die Migration anzunehmen ist, faellt fuer T doch massgeblich ins Gewicht, dass hier ein "ungedeckter Bedarf" an billigen Arbeitskraeften besteht, der auf skrupelose Art und Weise gedeckt wird. Dass dies nur mit Duldung, Deckung und Unterstuetzung massgeblicher Personen, Institutionen und Firmen stattfinden kann, liegt auf der Hand. Und angesichts dessen, dass dies alles ohne gravierende Konsequenzen von statten geht, macht es halt auch nachvollziehbar, wenn sich Touristen durch die ganzen "touristischen Fuersorgemassnahmen" bisweilen, schikaniert und drangsaliert fuehlen.
Zweierlei Mass oder der Vergleich von "Aepfeln mit Birnen" fuehrt aber selten zu akzeptablen Ergebnissen.
bert brecht 23.10.21 22:50
Privatunternehmer
Jetzt sind die Schleuser Privatunternehmer u.erzeugen Neid. Vor einem halben Jahr noch wurden sie als zahlende Komplizen gedeckt : So gelangten Tausende von C19-Verseuchten unbehelligt nach TH hinein