Schlappohrhunde für die Flugsicherheit

Schlappohrhunde erscheinen Fluggästen weniger einschüchternd. Foto: Kuno Paulus
Schlappohrhunde erscheinen Fluggästen weniger einschüchternd. Foto: Kuno Paulus

WASHINGTON: Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde TSA plant, künftig mehr Hunde mit Schlappohren anstelle von Hunden mit Stehohren einzusetzen, um die Öffentlichkeit im Umgang mit ihren Hunden zu beruhigen.

Acht von 10 der 1.200 Spürhunde, die die TSA landesweit nutzt, haben Stehohren und nur ein Fünftel haben Schlappohren.

Beobachtungen haben gezeigt, dass Passagiere Hunde mit hängenden Ohren besser akzeptieren. Gerade Kinder sind oft bei Hunden mit Stehohren verängstigt.

Die Transportation Security Administration ist eine amerikanische Bundesbehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit mit Sitz im Pentagon und dient der Öffentlichen Sicherheit im Verkehr. Sie wurde 2001 geschaffen, beschäftigt 43.000 Mitarbeiter mit Polizeibefugnis und hat ein Budget von fünf Milliarden US-Dollar im Jahr.

Ihre Aufgabe ist die Wahrung der Öffentlichen Sicherheit auf Highways, Eisenbahnen, Häfen (auch im Ausland) und 450 Flughäfen. Dabei kommen auch private Sicherheitsdienste zum Einsatz. Sie arbeitet in der Terrorismusbekämpfung, illegalen Einwanderung und Verbotene Gegenstände (Waffen und Sprengstoff).

Hunde mit Schlappohren im Auftrag der TSA sind der Labrador, das Deutsche Kurzhaar, der Drahthaar Pointer, Vizsla und Golden Retriever. Die mit den Stehohren sind der Deutsche Schäferhund und der belgische Malinois.

Dabei muss der Hund gesund und leistungsfähig sein, Gerüche erkennen und soziales Verhalten zeigen, denn das TSA schaut in erster Linie auf die Qualität eines Hundes.

Von deren 1.200 Hunden arbeitet ein Drittel auf Flughäfen. Sie suchen vor allem nach Sprengstoff im Gepäck, nicht nach Menschen, können aber auch bei der örtlichen Strafverfolgung eingesetzt werden. Die Ausbildung eines Hundes und seines menschlichen Partners kostet zwischen 26.000 und 42.000 US-Dollar. Dabei kooperiert die TSA mit den lokalen Strafverfolgungsbehörden, die selbst rund 50.000 Polizeihunde beschäftigen.

Obwohl die Schlappohrhunde den Passagieren weniger einschüchternd erscheinen, sollte man sich ihnen nicht nähern, wenn sie im Einsatz sind.

Daher hat das Amt für Öffentlichkeitsarbeit für jeden Hund eine Kennenlern-Karte erstellt. Der Hundeführer kann sie den Kindern und Interessierten geben, die die Hunde während ihrer Arbeit begrüßen wollen.

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