Singapurer soll UN-Organisation Wipo leiten

Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

GENF: Bei einem harten Kampf zwischen den USA und China um Einfluss bei den Vereinten Nationen hat China den Kürzeren gezogen.

Die von Peking stark gepuschte Kandidatin Binying Wang für den Chefposten bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf unterlag im entscheidenden Wahlgang in einem Koordinierungsausschuss, wie die WIPO am Mittwochabend mitteilte.

Neuer Chef soll nun der Singapurer Daren Tang werden, den die USA unterstützt hatten. US-Außenminister Mike Pompeo gratulierte Tang umgehend. Die 193 Wipo-Mitglieder müssen Tangs Wahl bei einer außerordentlichen Generalversammlung am 7. und 8. Mai bestätigen. Tang löst den Australier Francis Gurry dann am 1. Oktober ab.

Anders als die meisten UN-Organisationen erwirtschaftet die Wipo ihr Budget praktisch selbstständig. Sie ist für den Schutz geistigen Eigentums zuständig und hilft Mitgliedern bei Gesetzgebung und der Einrichtung von Kontrollgremien. Die Einnahmen kommen aus der Verwaltung des Patentzusammenarbeitsvertrags (PCT). Bürger der Mitgliedsländer können darüber gegen eine Gebühr mit einer einzigen Patentanmeldung Patentschutz in allen Mitgliedsstaaten erhalten.

China hatte bei anderen Mitgliedsländern seit Wochen kräftig für seine Kandidatin geworben. Die USA waren ebenfalls im Gespräch mit zahlreichen Delegationen und setzten sich für Tang und andere Kandidaten ein. Im Rennen waren zunächst auch Nominierte aus Kasachstan, Peru, Ghana und Kolumbien.

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