Schlag gegen chinesische Menschenhändler

Foto: epa/Stringer
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ISLAMABAD (dpa) - Die pakistanische Polizei hat zahlreiche mutmaßliche Menschenhändler gefasst, die junge Frauen mit falschen Versprechen gelockt und dann in China zur Prostitution gezwungen haben sollen. Dutzende Verdächtige aus China sowie deren pakistanische Mittelsmänner seien in der zentralen Provinz Punjab sowie in Islamabad festgenommen worden, teilte ein Sprecher der Bundeskriminalpolizei (FIA) am Donnerstag mit. Die Beamten hätten zudem mehrere Frauen aus der Gewalt der Bande befreit.

Die Opfer stammten größtenteils aus ärmeren, christlichen Familien. Die Täter versprachen den jungen Frauen ein besseres Leben in China und vermittelten Ehen mit angeblichen wohlhabenden chinesischen Geschäftsleuten, wie es weiter hieß. Nach der Hochzeit seien die Frauen nach China gebracht und dort gezwungen worden, sich zu prostituieren. Einige der geretteten Opfer berichteten von Misshandlungen.

Pakistan und China pflegen seit Jahrzehnten sehr gute Beziehungen. Im Rahmen des sogenannten Seidenstraßen-Projekts hat das Reich der Mitte in dem Land Milliardensummen investiert. Tausende Chinesen arbeiten in Pakistan, die Einreise ist einfach. Nach Ansicht des Bürgerrechtlers Taimur Kamal könnte das positive Image Chinas in Pakistan dazu beigetragen haben, dass viele Familien leichtgläubig auf den Betrug hereinfielen.

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