Schall und Rauch: Kunsthaus Zürich feiert 1920er Jahre

Das Kunsthaus in Zürich. Archivfoto: epa/WALTER BIERI
Das Kunsthaus in Zürich. Archivfoto: epa/WALTER BIERI

ZÜRICH: Welchen Lebensdurst eine Pandemie und ein Weltkrieg auslösen können, zeigt das Kunsthaus Zürich in einer Ausstellung über die 1920er Jahre. «In keinem Moment des 20. Jahrhunderts war die Sehnsucht der Menschen nach Neuerungen so groß wie damals», schreiben die Kuratoren zu der Schau, die am Freitag beginnt.

Die Auseinandersetzung mit den 1920er Jahren sei abgesehen von der Coronavirus-Pandemie hochaktuell: Heute wie damals werfen Politikerinnen und Politiker, Aktivisten und Künstler althergebrachte Normen über Bord und stellen soziale und ethische Standards in Frage. Das Museum hat deshalb zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit der Formensprache und den Inhalten der 1920er Jahre zu befassen und eine Brücke in die Gegenwart zu schlagen.

Mit Schwerpunkt Berlin, Paris, Wien und Zürich zeigt das Museum Malerei, Plastik, Zeichnung, Fotografie, Film und Collage aus Stilrichtungen wie dem Bauhaus, Dada, der Neuen Sachlichkeit sowie Design- und Architekturikonen des Modernismus. Die Werke von 80 Kulturschaffenden sind nicht chronologisch, sondern thematisch geordnet: «Abschied vom Kriegstrauma» etwa, «Neue Rollenbilder» oder «Rausch der Bewegung».

Das Kunsthaus legt die Ausstellung in Kooperation mit dem Guggenheim Museums Bilbao auf. Dort wird sie ab Frühjahr 2021 gezeigt. Im Kunsthaus sind Markierungen zum Abstand halten etwa an der Kasse, im Shop und Café angebracht.

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