Oskar ist passionierter Saunagänger. Seit jungen Jahren nutzt er die hervorragenden gesundheitlichen Dienste der Sauna. Denn ein Besuch reinigt nicht nur den Körper porentief, auch das Immunsystem wird durch die schweißtreibende Prozedur gestärkt, Kreislauf und Stoffwechsel werden angekurbelt.

In Thailand ist die Sauna allerdings ein Ort, an dem unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallen. Im Schwitzraum suchen neben Deutschsprachigen Russen und Finnen, Südkoreaner und Thais sowie weitere Nationalitäten Entspannung. Und alle haben andere Vorstellungen von einem Saunabesuch.

Während der Deutsche von zu Hause die „trockene“ Sauna mit einer stündlichen Aufgusszeremonie kennt, fordern Gäste anderer Nationen eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit, wie in einer Dampfsauna. Finnen und Russen greifen ständig nach der Kelle und schöpfen Wasser auf den Ofen. Einige Thais und Koreaner ziehen sogar den Wasserschlauch in den Schwitzraum. Nicht nur um Decke und Wände zu bespritzen, auch der Ofen bekommt eine Dusche – und gibt nach diesem Schock den Geist auf.

Andere Saunagäste wissen sich nicht zu benehmen. Thais schneiden im Schwitzraum ihre Finger- und Fußnägel, andere spucken auf den Boden, und selbst Farangs klettern in Plastikschuhen auf die obere Sitzreihe. Anstatt Entspannung kommt Stress auf, liegen sich die Nationen in den Haaren.