Sanierung von Schloss Neuschwanstein vor Abschluss

Eine Ansicht des Schlosses Neuschwanstein in Neuschwanstein. Archivfoto: epa/ANNA SZILAGYI
Eine Ansicht des Schlosses Neuschwanstein in Neuschwanstein. Archivfoto: epa/ANNA SZILAGYI

SCHWANGAU: Die jahrelangen Restaurierungsarbeiten im weltbekannten Schloss Neuschwanstein sind auf der Zielgeraden. Vieles erstrahlt in neuem Glanz. Dafür hat Bayern tief in die Tasche gegriffen.

Die seit 1994 andauernden Sanierungsarbeiten im weltbekannten Schloss Neuschwanstein in Süddeutschland sind nahezu abgeschlossen.

40 Millionen Euro hat der Freistaat Bayern für die Arbeiten ausgegeben. 20 Millionen allein für die Wiederherstellungsarbeiten der Prunkräume in den vergangenen sieben Jahren. Die Arbeiten bleiben dabei laut dem bayerischen Finanzministerium nahezu im ursprünglich geplanten Kostenrahmen.

«Die Arbeiten waren eine Herausforderung, da sie parallel zum laufenden Besichtigungsbetrieb stattfanden», sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker bei der Präsentation der Ergebnisse im Märchenschloss in Schwangau im Allgäu. Nötig wurden die ersten umfangreichen Sanierungsarbeiten im Schloss seit seiner Erbauung vor rund 150 Jahren durch das alpine Klima und die Abnutzung durch den stetigen Besucherandrang. 850.000 Menschen besuchten das Denkmal, das auch als künftiges Unesco-Weltkulturerbe vorgeschlagen ist, allein im Jahr 2023.

Alle Schau-, Neben- und Funktionsräume und auch die ehemalige Königswohnung im Torbau seien saniert worden, teilte das Ministerium mit. Neben der Wiederherstellung der Einrichtung habe der Fokus auf Schutzmaßnahmen für den Bodenbelag und vor Sonnenlicht sowie Tragwerksicherungen im Dachwerk über dem Thronsaal gelegen. Sechs Gewerke restaurierten insgesamt über 2.300 verschiedene Gegenstände, Holzbauteile sowie Fenster und Türen. Eine Lüftungsanlage soll das Schloss künftig besser vor Luftfeuchtigkeit schützen.

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Jörg Obermeier 02.08.24 11:38
Tja, was kann man daraus lernen? So kann's kommen wenn man einen wahnsinnigen Monarchen zu lange gewähren lässt. Hätte das bayerische Parlament diesen König schon 1869 weggesperrt, dann stünde da nur die Ruine eines Rohbaus. Wäre natürlich schon schade wenn so ein Highlight im Touri-Programm fehlen würde. Hätte aber natürlich auch den Reiz gehabt, dass das Königreich von eben diesem Bauherrn nicht für ein paar Silberlinge an das Deutsche Reich verscherbelt worden wäre.