SAMUT SAKHON: Gouverneur Veerasak Vichitsangsri umgeht die ministerielle Bürokratie und hat die Aufnahme von asymptomatischen und leicht symptomatischen Covid-19-Patienten in sogenannten Triage-Zentren beschleunigt. So will er die Ausbreitung der Ansteckung unter Familienmitgliedern zu verhindern.
„Wenn Vorschriften dazu führen, dass Menschen sterben, weil es keinen Platz für die Isolierung gibt, dann umgehen Sie einfach die Vorschriften und sagen, das ist ein Muss, denn ich bin derjenige, der die Anordnung gegeben hat. Schauen wir mal, was wichtiger ist - Vorschriften oder Tod", schrieb der Gouverneur in seinem Facebook-Post.
Die Covid-19-Infektionen in dieser Küstenprovinz, die als Thailands größter Markt für Meeresfrüchte bekannt ist und die die Brutstätte der zweiten Viruswelle im vergangenen Dezember war, breiten sich rasant aus. Samut Sakhon ist eine der 13 maximal kontrollierten oder dunkelroten Zonen. Die Provinz meldete am Freitag 1.067 neue Fälle.
Der Gouverneur hat die Gesundheitsbehörden angewiesen, asymptomatische und leicht symptomatische Fälle in die Aufnahmezentren der Provinz zu lassen. Die Vor-Aufnahme-Zentren sind meist mit medizinischem Personal besetzt und dienen dazu, dass Menschen entsprechend ihrer Symptome mit Medikamenten behandelt werden. Verschlimmert sich ihr Zustand, werden sie in ein Allgemein- oder Feldkrankenhaus geschickt. Derzeit gibt es in Samut Sakhon 26 Einweisungszentren mit insgesamt 3.975 Betten.
Gouverneur Veerasak wurde fast drei Monate lang wegen einer schweren Covid-19-Infektion im Siriraj-Krankenhaus behandelt, davon 42 Tage an einem Beatmungsgerät. Mitte März wurde er aus dem Krankenhaus entlassen.