Samui-Anschlag: Hinweise auf eine Bombe verdichten sich

Chaotische Szenen gestern Nacht im Einkaufszentrum CentralFestival in Chaweng.
Chaotische Szenen gestern Nacht im Einkaufszentrum CentralFestival in Chaweng.

KOH SAMUI: Die Hinweise, dass die Detonation in der Tiefgarage des Einkaufscenters CentralFestival in Chaweng einen terroristischen Hintergrund haben könnte, haben sich nach ersten Ermittlungen verdichtet.

Wie in einer Eilmeldung gestern Abend berichtet, hatte sich gegen 22.30 Uhr im Tiefgeschoss der Parkgarage eine schwere Explosion ereignet, die vermutlich durch eine in einem schwarzen Honda Jazz mit Chonburi-Kennzeichen platzierten Autobombe verursacht wurde. Gleichzeitig brach im großen Einkaufszentrum ‚Central‘ ein Feuer aus – auch hier wird vorsätzliche Brandstiftung vermutet.

Entgegen ersten Meldungen wurde bei den beiden mutmaßlichen Anschlägen glücklicherweise niemand getötet. Es soll laut Angaben von Rettungskräften aber mindestens zehn zum Teil schwer verletzte Besucher des Einkaufscenters gegeben haben. Die meisten wurden durch umherfliegende Schrappnell-artige Geschosse verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Über soziale Netzwerke verbreitete sich in Windeseile die Nachricht von der Explosion auf Koh Samui durch die weite Welt. Augenzeugen, die Fotos oder Videos geschossen hatten, stellten diese ins Netz und waren so schneller als die meisten Zeitungen. Erst in den frühen Morgenstunden berichtete beispielsweise die Bangkok Post von dem Anschlag und schrieb ebenfalls von zehn zum Teil erheblich verletzten Personen.

Weil beinahe zeitgleich auch in Einkaufsmärkten in Surat Thani und Phang Nga Sprengsätze hochgegangen sein sollen, könnte es sich in allen Fällen tatsaechlich um gezielte Anschläge handeln. In den Touristenzentren Thailands war es – bis auf die südlichste Großstadt Thailands, Hat Yai, bisher ruhig geblieben. In Hat Yai verüben aufständische Muslime aus dem Grenzbereich zu Malaysia seit Jahren schwere Anschläge, bei denen es viele Tote gegeben hat. Auch dort sind mehrfach Autobomben in Einkaufspassagen gezündet worden.

Mit Spannung wird heute das Ergebnis der Branduntersuchung von Polizeiexperten erwartet, die aus Surat Thani und auch aus Bangkok einfliegen. Der FARANG wird weiter aktuell berichten.

Quelle: Fotos: Facebook

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Jürgen Franke 12.04.15 14:30
Lieber Wolfgang
Du schilderst die Situation der Mieter in den Supermärkten so dramatisch. Wo lebst Du denn sonst??. In Deutschland ist die Situation in den Einkaufszentren kein Deut anders. Aber bisher noch ohne Sprengstoffanschlägen. Auch das kann sich ja ändern, wenn die deutsche Regierung immer noch nicht die Stimmungslage der Deutschen akzeptiert. Die Einweihung der EZB in Frankfurt könnte nur der Anfang gewesen sein.
Wolfgang Richter 11.04.15 17:59
Was aber wird aus Thailand,
sollten diese Leute ihre Bomben auch in den anderen Touristenzentren von Thailand hochgehen lassen? Zum Beitrag von @ Andreas Aichinger
kann ich nur sagen das Stimmt, alle Filialen von Großunternehmen sind nur Scheinfirmen, wie bei COOP in Deutschland. Ein Thai ist der Anmieter des Ladens, er bezahlt die Angestellten, einheitlich mit 40 Baht Stundenlohn, er muß seine Steuern für seinen Umsatz zahlen, er ist für alles Verantwortlich, wie es im von seinem Vertragspartner vorgegeben wird, er darf nur Waren von der Zentrale beziehen oder nur Einkaufen bei Firmen, die ihm von der Zentrale vorgegeben sind, diese Firmen müßen für den Verkauf ihrer Ware hohe Summen an die Zentrale bezahlen, damit ihre Waren im Sortiment aufgenommen werden!
andreas aichinger 11.04.15 14:43
Konkurrenz
als ich das erste Mal 1998 in Samui war, hat mir ein deutscher Wirt ( Dirk Z. vom Mui Bungalows ) erzählt, das Großmärkte oder Discounter auf der Insel nicht erwünscht sind ! Man warnt die möglichen Betreiber drei Mal, und dann wirds hart, Bremsleitungen anschneiden, in den Wald oder aufs offene Meer mit Füße im Betonkübel,....Konkurrenz zerstört das Einkommen und den Preis der Einheimischen, darum auch der Aufschrei beim Tesco in Lamai. Neben !!! dem Markt der Insulaner. Auch für Konzerne gibt es Grenzen, wie man sieht sehr brutal... eben made in Thai !