Sambia zieht Antrag auf Handel mit Elfenbein zurück

GENF (dpa) - Sambia im südlichen Afrika hat seinen Versuch aufgegeben, das fast 30 Jahre alte Verbot des Elfenbeinhandels aufzuweichen. Bei der Artenschutzkonferenz in Genf hatten sich am Donnerstag zahlreiche Länder dagegen ausgesprochen. Vor eine Abstimmung verzichtete Sambia deshalb auf die Bitte um Erlaubnis des Elfenbeinhandels.

Sambia hielt aber an dem Antrag fest, seine Elefantenpopulation von Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) auf Anhang 2 zu verschieben. Während der Handel mit Arten auf Anhang 1 völlig verboten ist, können Arten auf Anhang 2 gehandelt werden, wenn das Exportland nachweist, dass die Art dadurch nicht gefährdet ist. Auch der Antrag wurde aber deutlich abgelehnt. Der Beschluss muss am Ende der Konferenz kommende Woche vom Plenum noch abgesegnet werden.

Botsuana, Namibia und Simbabwe wollen ebenfalls wieder mit Elfenbein handeln dürfen. Ihr Antrag sollte anschließend diskutiert werden.

Sambia, Botsuana, Namibia und Simbabwe argumentieren, sie hätten ihre Tiere so gut geschützt, dass die Bestände wachsen. Sie wollten die Stoßzähne deshalb international zu Geld machen. Tierschützer sagen, wenn Elfenbein wieder legal zu haben ist, wächst die Nachfrage, und das beflügelt die Wilderei. «Für den Kampf gegen die Wilderei ist es wichtig, dass es auch weiterhin keinen internationalen legalen Markt gibt, über den gewildertes Elfenbein «rein gewaschen» werden kann», erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

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