Ryanair spielt Zubringer für Air Europa

 Michael O'Leary, CEO Ryanair (l.) und Javier Hidalgo, Executive Director Globalia (r.). Foto: epa/Luis Millan
Michael O'Leary, CEO Ryanair (l.) und Javier Hidalgo, Executive Director Globalia (r.). Foto: epa/Luis Millan

DUBLIN/MADRID (dpa) - Europas größter Billigflieger Ryanair löst sich schrittweise von seinem Konzept reiner Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.

Noch im Laufe dieses Jahres sollen Ryanair-Kunden Langstreckenflüge der spanischen Fluglinie Air Europa wahrnehmen können, wie das irische Unternehmen am Dienstag in Dublin mitteilte. Zudem spricht Ryanair nach eigenen Angaben mit weiteren Fluggesellschaften über eine mögliche Zusammenarbeit. Auch dort wollen die Iren mit ihren Mittelstreckenjets anderen Airlines Passagiere für deren Langstreckenflüge zuliefern.

Bis vor kurzem setzte Ryanair wie andere Billigfluggesellschaften ausschließlich auf Direktverbindungen von einem Flughafen zum anderen. Dieses Konzept sorgt für einfache Abläufe und niedrigere Kosten, da kein Flugzeug auf Umsteiger von einem anderen Zubringerflug warten muss. Auch fällt das Umladen von aufgegebenem Gepäck weg. Passagiere, die dennoch einen Weiterflug buchen, tragen dabei selbst das Risiko, dass sie ihn erwischen.

Doch schon vergangene Woche öffnete sich Ryanair für den Umsteigeverkehr. So bietet der Billigflieger auf zehn Strecken von und nach Rom Umsteigeverbindungen zu verschiedenen Zielen auf dem europäischen Festland und im Mittelmeer an. Sollte der Versuch erfolgreich sein, werde das Angebot auf das ganze Ryanair-Streckennetz ausgeweitet. Zudem führe das Unternehmen Gespräche mit Aer Lingus, Norwegian und anderen Fluglinien, um Umsteigeverbindungen zu deren Flügen anzubieten, hatte Ryanair-Manager David O'Brien gesagt.

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