Russland weist Japaner wegen Spionageverdachts aus

Foto: epa/Maxim Shipenkov
Foto: epa/Maxim Shipenkov

MOSKAU/WLADIWOSTOK (dpa) - Russland hat einen japanischen Staatsbürger ausgewiesen, der sich Militärgeheimnisse beschaffen wollte.

Er habe versucht, geheime Daten über das Militär im äußersten Osten Russlands zu erhalten, teilte das Außenministerium in Moskau am Montag der Staatsagentur Tass zufolge mit. Die Person aus Japan sei in Wladiwostok an der Grenze zu China festgenommen worden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Moskau überreichte der japanischen Botschaft in Russland eine Protestnote. Der Vorfall ereignete sich bereits Ende Dezember, wurde aber erst jetzt bekannt.

Japan streitet sich seit Jahren mit Russland um die Südkurilen-Inseln. Sie liegen zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der nördlichsten japanischen Hauptinsel Hokkaido und fielen nach dem Zweiten Weltkrieg an die Sowjetunion. Die damaligen japanischen Bewohner wurden vertrieben. Die Regierung in Tokio erhebt Anspruch auf den Südteil der Inselgruppe, Moskau lehnt das ab.

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