Sind bereit, jedes Mittel einzusetzen

​Russischer Außenminister Lawrow 

Der russische Außenminister Sergej Lawrow nimmt an der Plenarsitzung des 31. Ministergipfels der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil. Foto: Alberto Pizzoli/Pool Afp/ap
Der russische Außenminister Sergej Lawrow nimmt an der Plenarsitzung des 31. Ministergipfels der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil. Foto: Alberto Pizzoli/Pool Afp/ap

MOSKAU: Sergej Lawrow ist bekannt für markige Drohungen gegen den Westen. Einem umstrittenen US-Journalisten erzählt er nun, man werde jedes Mittel einsetzen, um eine Niederlage in der Ukraine zu vermeiden.

Russland wird nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow alle Mittel einsetzen, um eine Niederlage im Krieg gegen die Ukraine abzuwenden. Die USA und ihre Verbündeten müssten verstehen, «dass wir bereit sind, jedes Mittel einzusetzen, damit ihnen nicht das gelingt, was sie als «strategische Niederlage Russlands» bezeichnen», sagte Lawrow auf Englisch in einem auf der Plattform X veröffentlichten Interview des umstrittenen US-Journalisten Tucker Carlson. «Sie kämpfen für den Erhalt der Hegemonie über die Welt in jedem Land, jeder Region, jedem Kontinent. Wir kämpfen für unsere legitimen Sicherheitsinteressen.»

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 befohlen. Auf beiden Seiten sind seitdem Zehntausende, womöglich Hunderttausende Soldaten umgekommen. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, weder die ukrainische noch die russische Armee wollen ihre Verluste offen einräumen. Ein Ende des Kriegs ist nicht in Sicht. Unklar ist auch, wie der künftige US-Präsident Donald Trump mit dem Konflikt umgehen wird, wenn er am 20. Januar die Regierungsgeschäfte übernimmt. Er hat mehrfach angedeutet, die Unterstützung der USA für die Ukraine zurückzufahren.

Putin habe jüngst deutlich gemacht, «dass wir für jede Eventualität bereit sind. Aber wir bevorzugen eine friedliche Lösung durch Verhandlungen», sagte Lawrow. Die westliche Auffassung, dass Russlands «rote Linien» verschoben werden könnten, sei ein großer Fehler. Lawrow betonte, Russland wolle keinen Atomkrieg mit den USA und tue alles, um ihn zu verhindern. Die russische Militärdoktrin besage, dass es das Wichtigste sei, einen Atomkrieg zu vermeiden.

Im Februar hatte Putin erstmals seit Kriegsbeginneinem US-Journalisten ein ausführliches Interview gegeben - auch in diesem Fall fiel die Wahl auf Carlson, der im vergangenen Jahr vom US-Sender Fox News gefeuert worden war. Als Talkmaster hatte er dort jahrelang eine quotenstarke Abendsendung moderiert, in der er Verschwörungstheorien und Falschmeldungen verbreitete und gegen Minderheiten hetzte. Kurz danach startete er eine eigene Show auf X.

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Jörg Obermeier 07.12.24 14:00
Dass eine Menge Ramsch aus China kommt ist m.E. nicht wirklich eine Frage. Aber pauschaliert in den Raum dann aber doch wieder falsch. Ich zumindest habe schlechte, aber auch gute Erfahrungen mit chinesischen Produkten gemacht. Was das Verhältnis China - Russland betrifft würde ich mir keine Einschätzung zutrauen. Ich denke wir haben in beiden Ländern nicht wirklich Einblick was da hinter den Kulissen vorgeht. Während bei uns jeder Halbsatz zerlegt und seziert wird, hört man von dort nur scheibchenweise was wir vermutlich hören sollen. Schön wäre es ja wenn uns der chinesische Geschäftssinn auch mal in die Karten spielen würde. Aber sicher bin ich mir das nicht. Diese beiden schwer zu durchschauende Mächte sehen doch wie wir uns wechselseitig attackieren und uns selber schwächen statt den Herausforderungen gemeinsam entgegen zu stellen.
Ole Bayern 07.12.24 12:20
@ Märkl ....
..... da Wort Ramschmacht sollte man nicht zu 100 % wörtlich nehmen . Die haben freilich auch gute Produkte zu verkaufen ... aber gehen Sie doch mal in einen Supermarkt , oder besser Sonderposten - Markt, was dort alles für ein Ramsch auch China angeboten wird . Und in den U.S. ist es noch viel schlimmer , sämtlicher Verbrauchsgüter oder eher " Verbrauchsmüll " kommt aus China von den 500 Milliarden $ Import . Vom Billig -Spielzeug , über Hemden für 3 $ , ebenso Schuhe und dgl., Dekomüll in Mengen für Thanksgiving , Weihnachten und Sylvester , ganz zu schweigen von den Billig -Elektronikartikeln. Da gehen die wenigen guten Produkte , welche China zu bieten hat weitestgehend unter. Und ich weiß wovon ich spreche , lebt doch meine Schwesten seit 40 Jahren in Georgia mit Ihrer Familie , welch ich regelmäßig besuche .
Und dies ist eben meine Sichtweise der Realität ... Sorry.

VG Ole
Pivat Märkl 07.12.24 12:00
Khun Ole, Ramschmacht China?
Wenn die eigene Sichtweise und die Realität nicht zusammen passen, muß es wohl an der Realität liegen! :-) Hab ich recht?
China -Ramsch war einmal!

Ansonsten klasse Kommentar, der meiner Meinung nach vom Üblichen hervorsticht und beim Lesen Spass macht. Danke.
BWL - VWL?
VG
Danke
Ole Bayern 07.12.24 11:20
Ich finde , daß China jetzt zumindest nach den....
....Äußerungen Lawrows in Moskau vorsprechen wird. Denn was nützt es der Ramsch - Exportmacht, wenn kriegsbedingt die wirklich wichtigen Märkte in Europa und den U.S. wegbrechen. Dann nämlich können auch mal ganz schnell in China Unruhen ausbrechen. Bis dato hält man diese bei z.B. Akademiker - Absolventen - Arbeitslosigkeit von über 20 % noch mit diktatorischen Mitteln in Grenzen, aber was kommt nach einen etwaigen Einbruch des Exportes, und die Firmen stellen in Massen MA frei. Und Massen sind in China wirklich " Massen " !!!
Man sieht ja derzeit wie der Rubel immer weiter abschmiert. ( seit Juni ca. - 30% ) Der Zentralbank sind nun langsam die Hände gebunden bei 21 % Leitzins p.a. und Inflation derselben Größe, obwohl hier nur 8 % aus politischen Gründen angegeben wird. Die Wirtschaft kann sich nicht mehr selbst finanzieren bei diesen Kosten. Nachdem Rußland, aufgrund der hohen Geldbestände der Zentralbank, auch für mich erstaunlicherweise, die Sanktionen und kriegsbedingten Kosten relativ gut wegsteckte, wird jetzt das Gesangbuch der Wahrheit geöffnet.
Für eigene Rohstoffe gibt es immer weniger Rubel aufgrund des Wertverlustes, notwendige Importe, welche sowieso durch die Sanktionen und deren Umgehung über Drittstaaten schon erheblich teurer sind, werden zudem nun noch teurer. Die Sackgasse ist geöffnet für Rußland, fragt sich derzeit nur, wie lang diese ist zum Ende. Diese Frage kann wohl derzeit niemand so richtig seriös beantworten.
Die Russen werden es spüren.

VG Ole
Jürgen Franke 07.12.24 08:20
Herr Sylten, grundsätzlich bastelt
sich jeder die Welt nach seinen Informationen selbst zusammen und gibt sie hier weiter. Meine Informationen, die ich hier weitergebe sind für jeden (heute noch) zugänglich. Viele Menschen interessieren sich jedoch nicht so sehr für Politik und sind der Meinung, dass vieles falsch sein muß, was sie hier lesen und diffamieren deshalb lediglich die Schreiber.
Thomas Sylten 07.12.24 05:00
Ich finde es höchst interessant, welche verschiedenen Meinungen hier vertreten werden - das ist gelebte Demokratie, auch wenn nicht alle Meinungen allen Leuten hier gefallen: Auch ich finde manches Argument arg schräg - dennoch finde ich dann das "Warum" interessanter, als inhaltsleere Beschimpfungen. Seine Meinung ganz ohne Streit und Auftrumpfen einfach nur selber erklären - daraus kann auch der argumentative Gegner etwas mitnehmen, "Krieg im Kleinen" hier im Forum ist doch gar nicht nötig.

Mir fällt auf, dass der Westen argumentiert, die Ukraine müsse gewinnen, damit Putin lernt dass er mit einem Krieg nicht durchkommt, er seine Wünsche so nicht durchsetzen kann. Richtig, finde ich.
Evtl. muss aber auch (!) der Westen lernen, dass er die Sicherheitsinteressen eines Gegners nicht ignorieren darf -
ich denke, der Krieg könnte schnell beendet werden, wenn BEIDE Seiten das verstehen wollten.

Bislang verstehen es BEIDE Seiten NICHT - Putin so wenig wie "der Westen". Änderung nicht in Sicht - weshalb sich auch am Ergebnis nix ändern kann, schon gar nicht Richtung Frieden.
Peter Joe 06.12.24 23:37
Leider wenn man die Wahrheit schreibt, oder ganz nahe daran ist, wird alles zensiert. Wer kontrolliert die Medien? man muss wissen, mit den Medien wird die Welt gesteuert, leider funktioniert die Steuerung nicht mehr, die Regierungen im Westen sind Pleite.
Hartmut Wirth 06.12.24 22:20
Ukrainekrieg
Der selbstherrliche Diktatur im Kreml will die "glorreiche" UdSSR zurück. Und das wird nicht gehen: man kann nicht das Rad der Zeit zurückdrehen.

Und von den "Greueltaten" der Ukraine gegen russischstämmige Bevölerungsschichten ist bislang kein Beweise belegt worden. Dafür aber für die Greueltaten der russischen Armee.
Dass seitens der USA dakräftig mit gemischt wurde, dass es zu einem Krieg kommt, mag sein. Dass Russland das Ganze noch gewinnen kann, steht noch in den Sternen. Auch Putin weiß, dass der Einsatz von Atomwaffen auch das Ende Russlands bedeutet.
Unbestritten ist, dass man Russland hinsichtlich der Nato-Erweiterung "Ist" belogen hat.

Frieden kann es nur geben, wenn Russland sich aus der Ukraine zurückzieht. Eine Option wäre, die Ukraine wird "neutral", tritt nicht der Nato bei, aber eventuell der EU.

Eine Landabgabe wird definitiv nicht zu einem stabilen Frieden führen!
(Man erinnere sich an einen eingedeutschten Österreicher)
Jürgen Franke 06.12.24 20:30
Herr Schwake, leider wie so oft,
lassen Sie die Fakten in Ihrem Kommentar, die Ihnen nicht passen, einfach unter den Tisch fallen. Lesen Sie doch endlich mal bei dem schweizer Historiker nach.
Michael R. 06.12.24 17:50
@Laddawan
Sie sollten dringend einen Psychiater aufsuchen!
Rolf W. Schwake 06.12.24 17:00
Unfassbare Ignoranz führt ...
... stets zum Verkennen von Fakten: Es fing damit an, dass die drittgrößte Atommacht Ukraine 1994 gemeinsam mit Belarus und Kasachstan ihre Atomwaffen an Russland übergaben. Die Russen wollten dafür (unbegrenzt) mit den USA und GB die Souveränität und territoriale Integrität dieser Länder garantieren. Wie die russischen Verbrecher zu ihrem Wort stehen, sehen wir. Was die USA und GB tun, ist das mindeste, was sie aufgrund ihrer Garantiezusage tun müssen!
Eine mögliche NATO-Erweiterung ist NIE in irgendeinem Vertrag festgeschrieben worden. Und die Angst vieler Staaten vor der russischen Aggression wird jeder verstehen, der die Geschichte des letzten Jahrhunderts auch nur ansatzweise kennt!
Eurasien hat über 90 Staaten, davon allein Russland über 17 Mio km², das größte Land der Welt mit 40% von ganz Europa.
Wenn der Kreml-Verbrecher aufhört zu schießen und sich auf die Grenzen seines Riesenreichs zurückzieht, ist der Krieg vorbei - so einfach wäre es! Aber Mängel im eigenen Land durch aggressive Außenpolitik zu verblenden, ist leider die Realität, mit der man seiner Bevölkerung Unwahrheiten, Mißmanagement, korruptes, kriminelles Handeln und schlichtweg Dummheit verkauft.
Wir dürfen uns von diesem Kreml-Verbrecher nicht erpressen lassen! Zu schlimm wäre eine solche Vorbildfunktion für andere Despoten! Zur Qualität vieler Kommentare muss festgestellt werden, dass diese Herren ihre Schulbildung vermutlich in Nordkorea erhalten haben, so unverständlich indoktriniert sind sie ;-#((
Jürgen Franke 06.12.24 16:40
Bedauerlich Michael, dass es
Dir niemals gelingt, einen vernünftigen Kommentar zu formulieren, als lediglich die primitiven Diffamierungen abzuliefern.
werner spierling 06.12.24 16:40
So waren die feigen Russen schon immer Kriege beginnen und dann nicht verlieren können wie jetzt in Syrien alles leere Drohungen. Diktator Putin und seine Handlanger werden bald ihr gerechtes Urteil erhalten.
Ludwig Haugg 06.12.24 14:50
Gib mir einen Tag und der Drops ist gelutscht
@Kerp
Du kannst uns sicherlich Details über den bisher nicht existierenden Friedensvorschlag von Herrn Trump mitteilen.Bisher ist nur seine Ankündigung den Konflikt innerhalb von 24 Stunden lösen zu wollen bekannt.
Jürgen Franke 06.12.24 14:40
Danke, Herr Sukkon, für die deutlichen Sätze
zu der Situation in Europa. Bekanntlich hat die Auseinandersetzung mit der Ukraine eine Vorgeschichte, die 2014 begann und von den Medien unterschlagen wird. Auch Verhandlungen über eine Einstellung der Kämpfe in Istanbul wurden von der Britischen Regierung torpediert, um die Russen weiter zu schwächen. Spätestens nachdem Putin am 25.09.2001 im Bundestag eine Rede hielt, in der er eine Zusammenarbeit mit den Europäischen Staaten anbot, war der USA klar, dass ein neuer Gegner, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, gefunden werden mußte. Die Rüstungsindutrie der USA brauchte einen neuen Gegner. Es ist zu hoffen, dass Trump jetzt so beraten wird und entsprechend handelt, dass der Krieg in der Ukraine endet und es zu keinem Einsatz der Atomwaffen kommt. Dass die EU reformiert werden muss, bedarf keiner Frage.
Ingo Kerp 06.12.24 14:30
Es ist sicherlich nicht falsch, wenn man die Äußerungen von Lawrow nicht auf die leichte Schulter nimmt.RUS wird auch den Krieg nicht ewig weiterführen koennen und irgendwann zu einem Schluß kommen müssen, so oder so. Die UKR ist längst in einer Situation, in der sie keine Friedensforderungen mehr stellen kann. Sollte der Friedensvorschlag von Trump in RUS nicht akzeptiert werden, wird sich die UKR und der Westen auf schlimme Folgen einstellen müssen. Das kann vom Einsatz einer A-Bombe bis zu wirtschaftlichem Ruin führen, da die USA sich ein Eingreifen teuer bezahlen lassen werden, plus Aufbau der UKR.
Laddawan Sukkon 06.12.24 14:00
Abwarten ......
.... der 20. January 2025 kommt und dann werden die Karten komplett neu aufgemischt. Bomben-Uschi bei der EU in Brüssel wird sich neu positionieren müssen mit ihrer mittelalterlichen Rhetorik von Freiheit und Demokratie; die Deutschen kriegen garantiert etwas Gescheiteres als Regierung, wenn die momentane Gauklertruppe den Zirkus verlässt und NATO müsste man wegen Rechtswidrigkeiten gegenüber der eigenen Satzung verklagen und abschaffen.

Zelensky ist ein Kriegshetzer, korrupt über beide Ohren hin und ganz Europa zollt dem Despoten stehende Ovationen. Putin hat nicht agiert sondern reagiert. 20+ Jahre ist man ihm auf seiner sovietischen Nase herumgetanzt, weil die Topdiplomaten der Welt nicht begriffen hat, dass er ein Soviet und nicht ein Russe ist. Jeder Vorgänger, Breshnev oder Chruchchov hätte es längst knallen lassen aber Putin hat wohl verstanden, dass Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen vor absolut hirnrissigen Selbstprofilierungsneurotiker angelogen und abgezockt wird!

Wie gesagt, America First - mal sehen, was der eigentlich inakzeptable grobe Klotz im Weissen Haus anrichten wird dieses Mal. Solange er sich mehr um Amerika und weniger um europäisches Russland kümmert, hat er mein Planet!
Ludwig Haugg 06.12.24 13:40
Pootin-der weiße Ritter
@Joe. Es gehört schon ein gepfeffertes Maß an Unverfrorenheit und Ignoranz dazu, den Potentaten Pootin als weißen Ritter darzustellen,der sich den westlichen Eindringlingen zu erwehren versucht.Leute, welche die massenhafteTötung und die Vertreibung der ukrainischen Bevölkerung als Schuld der NATO darstellen, haben sich vom klaren Verstand verabschiedet.
Peter Joe 06.12.24 12:55
Uns wird immer erzaehlt, der boese Putin, dabei ist es ein direkter Krieg Nato USA gegen Russland und kein Stellvertreter Krieg. Die Nato expandierte gegen Osten und das hat Putin gestoppt. Nun wenn Deutschland die Taurus liefert, wird Russland eine gepfefferte Rakete direkt in den Bundestag nach Berlin los schicken.
Wie bloed sind die Politiker eigentlich?