Rudi Völler wird 60

​Völler ist immer noch von «zwei Geschichten» verfolgt

Foto: epa/FRIEDEMANN VOGEL
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DÜSSELDORF: Bundesliga-Torschützenkönig, Weltmeister und Champions-League-Sieger - verbunden wird Rudi Völler aber so gut wie nie allein mit seinen außergewöhnlichen Qualitäten als früherer Profifußballer. «Es gibt zwei Geschichten, auf die ich immer angesprochen werde, wahrscheinlich bis an mein Lebensende. Im deutschsprachigen Raum auf die Nummer mit Waldemar Hartmann. Und das mit Frank Rijkaard ist eine weltweite Geschichte», sagte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen in einem Interview des «Hanauer Anzeigers» anlässlich seines 60. Geburtstags am Ostermontag.

Am 6. September 2003 ließ der damalige DFB-Teamchef Völler nach einem 0:0 Deutschlands in Reykjavik gegen Island nach Bewertungen und Fragen der ARD-Reporter Gerhard Delling und Waldemar Hartmann sowie von Experte Günter Netzer mächtig Dampf ab. Hartmann haute er bei seiner Wutrede seinerzeit einen unvergesslichen Satz um die Ohren: «Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker.» Bei der WM 1990 in Italien spuckte ihm im hitzigen Achtelfinale zwischen Deutschland und den Niederlanden, das das Team von Franz Beckenbauer auf dem Weg zum WM-Titel 2:1 gewann, Frank Rijkaard in die Haare.

«Egal wo ich auf der Welt bin, irgendein Taxifahrer spricht mich immer darauf an. Fast schon makaber - das ist bei allen in den Köpfen drin. Dass ich ab und zu auch mal einen Ball reingeköpft habe, sagt mir keiner», erzählte Völler, der in Hanau geboren und aufgewachsen ist, mit einem Lachen.

Nach seiner ersten Profistation Kickers Offenbach spielte Völler in der Bundesliga für 1860 München, Werder Bremen und Leverkusen. Im Ausland war er für AS Rom und Olympique Marseille am Ball. Mit den Franzosen gewann er 1993 die Königsklasse. In 90 Länderspielen erzielte Rudi Völler 47 Tore.

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