Peter Maffay feiert «Voice of Germany»-Premiere

Foto: Andre Kowalski/Prosieben/sat.1/dpa
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BERLIN: Schmusesänger, Rockmusiker, Schauspieler und Märchen-Erfinder: In seiner rund 50-jährigen Karriere zeigte sich Peter Maffay stets offen für Neues. Ab diesem Donnerstag (18.8., 20.15 Uhr) ist er nun erstmals Teil einer Castingshow. In der mittlerweile zwölften Staffel von «The Voice of Germany» sucht Maffay (72) Musiktalente.

«Ich kannte dieses Format, aber nicht in ausführlicher Form. Ich bin kein Experte, was "The Voice" anbelangt», erklärte Maffay («Du») in einem Interview auf der Show-Website. Nun sitzt er neben Kollege Rea Garvey, den er schon lange kenne, Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß und «Voice»-Urgestein Mark Forster. Die Aufzeichnungen begannen vor einigen Monaten in Berlin.

«Meine Eindrücke sind absolut positiv, was die Künstler anbelangt, die aufgetreten sind. Was die Juroren anbelangt und die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen. Mich beeindruckt, welcher Geist in diesem Haus steckt.»

Das Format, das zuletzt immer wieder mit schwankenden Quoten zu kämpfen hatte, wird weiterhin abwechselnd bei ProSieben und Sat.1 ausgestrahlt - diesmal donnerstags und freitags. Auf den Sendeplatz am Sonntag, in Konkurrenz zum «Tatort», verzichten die Macher. Außerdem startet die neue Staffel früher im Jahr als sonst.

In Zeiten von Pandemie und Krieg seien solche Sendungen wichtig, findet Sängerin Kloß («Das Beste»). «Unterhaltungsshows sind für Menschen oft auch ein Anker. Eine Ablenkung, bei der man sich mal fallen lassen kann. Natürlich gibt es auch Schrott, den eigentlich niemand braucht.» Doch «The Voice» vertrete Werte wie Fair Play und komme ohne Zynismus und Schadenfreude aus.

Dass der Klamauk nicht zu kurz kommt, dafür sorgte in den vergangenen Staffeln vor allem Songwriter Forster («Chöre»). Doch auch er sei ruhiger geworden, findet Kloß. «Seitdem Peter neben Mark Forster sitzt, schwappt eine gewisse Seriosität rüber zu Mark. Minimal, aber ein bisschen.»

Forster, den Moderator Thore Schölermann das «Maskottchen der Show» nennt, ist so ziemlich die einzige Konstante in diesem Jahr. Ansonsten haben die Coaches aus dem Vorjahr (Nico Santos, Sarah Connor und Johannes Oerding) die Castingsendung verlassen. Das liege vor allem am Tourneeplan, erklärt Silbermond-Frontfrau Kloß.

«Denn wir holen in diesem Sommer ja alle unsere Konzerte der letzten zwei Jahre nach und sind auch nicht bereit, auch auf nur ein Konzert zu verzichten. Die Fans haben ihre Tickets teilweise schon zwei Jahre zu Hause.»

Auf Tour sind in diesem Sommer auch viele frühere «Voice»-Kandidaten wie Max Giesinger, Michael Schulte, Mathea oder Gregor Hägele. Die Talente von morgen sucht nun also auch «Tabaluga»-Erfinder Maffay, der selbst von sich sagt: «Ich bin kein perfekter Coach.»

Aber seine Erfahrungen könnten der einen oder dem anderen nützen. Und das gilt nicht nur für die jungen Talente, sondern auch die Coach-Kollegen. So schenkte der 72-Jährige, der seine Karriere als Gitarrist begann, Mark Forster eine signierte Gitarre - zum Üben.

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