Richtig schrubben

Ein neunjähriges Mädchen putzt sich ihre Zähne mit Zahncreme. Foto: Patrick Pleul/dpa
Ein neunjähriges Mädchen putzt sich ihre Zähne mit Zahncreme. Foto: Patrick Pleul/dpa

AACHEN: Sauber soll es werden. So viel ist klar. Doch offenbar ist das richtige Putzen der Zähne gar nicht so einfach. Viele Menschen überschätzen sich selbst und reinigen ihre Zähne tatsächlich schlechter als sie denken. Das haben Forscher der Universität Gießen vor Kurzem herausgefunden.

«Das überrascht mich nicht sehr», sagt Zahnarzt Andreas Braun. «Da sind schon öfters einige Wissenslücken», meint der Fachmann. Doch wie macht man es denn richtig?

Zwei bis drei Mal am Tag sollte man Schrubben, empfiehlt der Zahnarzt. Am besten immer nach dem Essen. «Wenn ich die Zähne benutzt habe, dann muss ich sie danach auch wieder sauber machen, das ist wie beim Kochtopf in der Küche. Den würde man ja auch nicht dreckig zurück in den Schrank stellen.»

Wichtig sei vor allem die richtige Technik, erklärt der Experte und empfiehlt eine Eselsbrücke. «Denkt immer an den Namen Kai. Die Buchstaben stehen für Kaufläche, Außenfläche und Innenfläche. Bei der Kaufläche sollte man kleine Schrubb-Bewegungen machen, bei der Außenfläche und der Innenfläche kleine kreisende Bewegungen.»

Ein häufiger Fehler sei es außerdem, zu kurz zu putzen. Zahnarzt Andreas Braun erklärt: «Man hat das Gefühl, dass man schon viel länger dabei ist, aber im Endeffekt ist es vielleicht nur eine halbe Minute.» Besser seien aber rund zwei Minuten. Um die richtige Zeit einzuhalten, empfiehlt der Arzt eine Sanduhr oder sogenannte Zahnputzlieder. «Da muss man sich so lange die Zähne putzen, bis das Lied aufhört.»

Welche Zahnbürste zu einem passt, das ist laut des Zahnarztes bei jedem anders. Nur bei der Zahnpasta muss man aufpassen. «Ich würde empfehlen, eine fluoridhaltige Zahnpasta zu nehmen. Durch Fluorid wird der Zahn robuster. Das ist dann wie ein Schutzschild gegen die Karies.» Ob dieser Stoff in der Zahnpasta steckt, steht auf der Tube.

Und wenn man doch mal Karies hat? Zahnexperte Andreas Braun sagt: «Dann kann der Zahnarzt helfen, dass es nicht schlimmer wird.» Muss ein Zahn aufwendiger behandelt werden, kann man die Stelle im Mund betäuben. So tut die Behandlung auch viel weniger weh. Der Zahnarzt hat dennoch eine klare Empfehlung: «Am besten aber, man lässt es nicht so weit kommen und geht einfach regelmäßig zum Zahnarzt.»

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