„Mein Ziel ist die Schaffung einer Multi-Kulti-Community!“

Lizzy organisiert mit großem Erfolg den Schweizer Abend in Hua Hin

Reicht Euch die Hand im Ausland!
Reicht Euch die Hand im Ausland!

Lizzy Ginsel ist in Hua Hin bekannt wie ein bunter Hund! Die aus Jayapura in West Papua Neu Guinea stammende Thailand-Residentin mit holländischen Wurzeln gründete das lobenswerte Projekt "Wir helfen uns", eine leidenschaftliche Privatinitiative, die auf gegenseitige Hilfe und Beistand in Hua Hin abzielt. In einer Welt, in der die Ideale von Freundschaftsdiensten und Nachbarschaftshilfe fast ausgestorben sind, will Lizzy ein spektakuläres Achtungszeichen setzen, das die Welt in einem menschlicheren und sozialeren Licht erscheinen lässt, und das zeigen soll, dass die kleinen Probleme des Alltags nicht zu großen Schieflagen im Leben werden müssen. Jeden ersten Freitag im Monat lädt sie mit großem Erfolg zum Schweizer Abend ein, an dem jüngst auch DER FARANG teilnahm.

Rot und weiß waren die dominierenden Farben auf dem Schweizer Abend (links). Die Gäste amüsierten sich beim Glockenspiel mit Entertainer Niki Martini (Mitte) und erfreuten sich an stimmungsvoller Livemusik von Erwin (rechts).
Rot und weiß waren die dominierenden Farben auf dem Schweizer Abend (links). Die Gäste amüsierten sich beim Glockenspiel mit Entertainer Niki Martini (Mitte) und erfreuten sich an stimmungsvoller Livemusik von Erwin (rechts).

Jeden ersten Freitag im Monat lädt Lizzy Ginsel, besser bekannt als "Lizzy Hua Hin", die Schweizer Residenten zu einem stimmungsvollen Schweizer Abend ein. Mit großem Erfolg. Beim letzten Treffen am siebten September im Hilton Hua Hin Resort & Spa nahmen über 100 Expats teil, so viele wie noch nie zuvor in der Nebensaison. DER FARANG begab sich auf den Weg in das königliche Seebad, besuchte das Treffen und unterhielt sich mit der engagierten Organisatorin sowie den zahlreich erschienenen Gästen über die Residenten-Gemeinschaft in Hua Hin.

Bereits beim Betreten des Veranstaltungsorts konnten sich die Gäste von der Schweizer Eleganz überzeugen. Unzählige kleine Fähnchen mit dem weißen Kreuz auf rotem Grund sorgten für den authentischen Charme der Eidgenossenschaft, selbst eine thailändische Fahrradrikscha wurde mit der Landesflagge dekoriert. Dass das Schweizer Uhrwerk auch in Hua Hin genau tickt, bewiesen die fröhlich gestimmten Residenten, die pünktlich auf die Minute eintrafen. Aufgeregt wurde getuschelt, gelacht und sich begrüßt. Schließlich hatte sich für das heutige Treffen Besuch angemeldet. Neben dem FARANG-Team nahmen Musiker und Folklore-Künstler Niki "Martini" Geissbühler aus Pattaya und Klaus Günther von Global TV an dem Abend teil. Dank Namensschildern gestaltete sich die Kommunikation zwischen den Gästen einfach, und alle waren sofort per Du.

Das Schweizer Kreuz war stets präsent und die Stimmung ausgelassen, wie dieser Schnappschuss eindeutig beweist.
Das Schweizer Kreuz war stets präsent und die Stimmung ausgelassen, wie dieser Schnappschuss eindeutig beweist.

Für die musikalische Untermalung sorgte Erwin an der Gitarre. Niki Martini unterhielt die Gäste mit einer heiteren Folkloreshow, bei der er die Besucher beim gemeinsamen Glockenspiel auf amüsante Art und Weise in die Show mit einband. Später führte der musikalische Pattaya-Resident einige Lieder seiner neuen CD "So la la Pattaya" auf, die auch die Hua Hin-Residenten zum Schunkeln animierten. Den Höhepunkt des Abends stellte ohne Zweifel das riesige Spezialitäten-Buffet dar, das den Gästen mit Schweizer-, europäischen- und Thai-Speisen sowie Salaten, Käse, Antipasti und leckeren Desserts das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Ein großes Lob sei an dieser Stelle Michael Schmitt, General Manager des Hilton Hua Hin Resort & Spa, und Food & Beverage Manager Samuel Peter gewidmet, die einmal mehr den Schweizer Abend mit großem Engagement unterstützten.

Den großen Erfolg des Schweizer Abends kann Lizzy Ginsel gewiss für sich verbuchen. Die meisten Residenten sind sich sicher: Auch beim nächsten Abend sind wir dabei!
Den großen Erfolg des Schweizer Abends kann Lizzy Ginsel gewiss für sich verbuchen. Die meisten Residenten sind sich sicher: Auch beim nächsten Abend sind wir dabei!

Alle haben die gleichen Bedürfnisse

"Ich organisiere die Schweizer Abende seit einem Jahr, bin aber auch in der holländischen Gemeinschaft integriert", begrüßt Lizzy das Team vom Magazin DER FARANG. "Schließlich kann man voneinander profitieren." Ihr ehrgeiziges Ziel ist die Errichtung einer Multi-Kulti-Community. "Alle Expats – egal ob aus Deutschland, der Schweiz, Holland oder Skandinavien – haben die gleichen Fragen, Probleme und Bedürfnisse", erzählt Lizzy, die in Hua Hins Expatkreisen als Problemlöserin und Helferin in der Not gilt. "Neider gibt es natürlich überall. Aber ich finde, dass wir uns gegenseitig die Hand reichen sollten. Oft erlebe ich, dass zum Beispiel Schweizer gegen Schweizer kämpfen. Ein totaler Kindergarten. Das ist so schade. Deshalb organisiere ich die Schweizer Abende, wo einfach alle die Chance erhalten sich zu treffen, auszutauschen und gemeinsam einige nette Stunden zu verbringen. Natürlich werde auch ich nicht von jedem geliebt. Das will ich auch gar nicht. Ich verlange höchstens Respekt", lacht die quirlige Power-Frau. "Doch es kommen sogar Leute, die miteinander verkracht sind", erzählt Lizzy und fügt hinzu: "Man muss sich ja nicht über die Füße laufen, es hat ja Platz genug!"

Ein buntes Programm, das ankommt

Das sehen auch die Gäste so. "Heute war richtig was los", erzählt Jolanda, die zusammen mit ihrem Gatten Walter, mit stolzen 91 Jahren der älteste Gast der Party, regelmäßig den Schweizer Abend besucht. "Am besten hat mir Nikis‘ Folklore-Show gefallen", schwärmt die 62-Jährige. Das Ehepaar lebt seit 2004 in Hua Hin. Gegenüber sitzen Peter und Kuane. Peter schätzt die Möglichkeit, hier in ungezwungener Atmosphäre andere Schweizer Residenten kennenzulernen. Beide nehmen zum zweiten Mal am Schweizer Abend teil. Einige Tischreihen weiter sitzt Johanna: "Das Essen ist sehr gut, ebenso die Gesellschaft." Die Residentin besucht den Schweizer Abend alleine und lebt seit drei Jahren in Hua Hin. Nur die Musik empfand sie manchmal etwas laut. Am Nachbartisch sitzt Heinz, der mit seiner Freundin bald nach Ratchaburi zieht und derzeit in einem Gästehaus in Hua Hin wohnt. Er hätte gedacht, dass auch mehr Thailänderinnen an der Veranstaltung teilnehmen. Trotzdem hat es ihm und seiner thailändischen Partnerin gut gefallen. Teddy hingegen liegt es am Herzen, ein Lob auf die Organisatorin auszusprechen: "Seitdem Lizzy die Schweizer Abende organisiert, sind sie besonders gut, weshalb ich mich auch immer auf das nächste Treffen freue." Dem stimmt Toni zu: "Heute war es einfach spitze! Auch, dass DER FARANG einmal persönlich am Treffen teilnahm, finde ich super."

Samuel Peter, Food & Beverage Manager des Hilton Hua Hin Resort & Spa (links), sorgte sich um das kulinarische Wohl der Gäste, die das umfangreiche Buffet in vollen Zügen genossen.
Samuel Peter, Food & Beverage Manager des Hilton Hua Hin Resort & Spa (links), sorgte sich um das kulinarische Wohl der Gäste, die das umfangreiche Buffet in vollen Zügen genossen.

Antonio hingegen möchte der Leserschaft seinen ganz persönlichen Fitnesstipp verraten. Alle zwei Wochen bewältigt er mit seinem Fahrrad den knapp zehn Kilometer langen Anfahrtsweg in die Stadt, um sich die druckfrische Ausgabe des Magazins DER FARANG zu kaufen. "So lese ich meine Lieblingslektüre und bleibe gleichzeitig körperlich fit", erzählt der Resident. Ein Abonnement käme für ihn nicht in Frage!

Georg und sein "Fahrstuhl"

Neben den Schweizer Abenden organisiert Lizzy jeden Dienstag einen Buffetabend. "Angefangen haben wir diesen mit fünf 70-Jährigen, die ich einfach mal zusammenbringen wollte. Die Senioren brachten weitere Freunde mit, und so wurde der Tisch jünger und jünger", erzählt Lizzy. Einen großen Erfolg stellt auch ihr Spiele-Nachmittag dar: "Wir spielen alles, was Spaß macht, zum Beispiel Skat – für die Schweizer Jass – Bridge, Monopoly und Fahrstuhl. Letzteres kannte zuvor niemand und stammt von Georg, an dessen Spieltisch immer besonders viel Andrang herrscht. Es wird gelacht und gegrölt, einfach toll! Jeder kennt jetzt Georg und seinen Fahrstuhl." Auch der von Carla Wouterse und Lizzy organisierte Ladysday ist ein voller Erfolg. Für den nächsten Ausflug haben beide einen großen Reisebus angemietet, mit dem die Mädels auf Tour gehen (siehe dazu den Veranstaltungshinweis auf Seite 58).

Am 20. Januar veranstaltete Lizzy zum ersten Mal eine große Wohltätigkeitsparty, die sie am selben Datum 2013 wiederholen möchte. "Ich stelle mir vor, dass wir Schweizer alle anderen Clubs zu dieser Charity-Party einladen und uns gegenseitig die Hand reichen." Somit wäre sie ihrem Traum, eine Multi-Kulti-Community ins Leben zu rufen, einen großen Schritt näher.• •

Wer ist Lizzy Ginsel?

Lizzy ist eine Schweizer Staatsbürgerin, die in Indonesien geboren wurde. Ihre Jugend verbrachte sie in der holländischen Kolonie Papua-Neuguinea. Durch die Heirat mit einem Deutschen kam sie nach Aachen, wo sie auch ihren Sohn Patrick gebar. Sie begann eine Karriere im Showgeschäft, arbeitete neben bekannten Stars wie Rudi Carrell, Rex Gildo, Gitte und Howard Carpendale und war Mannequin und Fotomodell. Nach ihrer Scheidung heiratete sie einen Schweizer Geschäftsmann. Sie zog in die Schweiz und bekam Tochter Shirley. Beruflich arbeitete sie als Direktionsassistentin in einer Bank und später jahrelang als Sozialarbeiterin für das Sozial Departement in Zürich. Seit nunmehr vier Jahren lebt sie in Hua Hin und hat sich von allen beruflichen Verpflichtungen gelöst. Seitdem widmet Lizzy ihre ganze Kraft ihrem neuen sozialen Projekt namens "Wir helfen uns", dem einzigen unentgeltlichen Hilfeservice in Hua Hin. Ihren täglich erscheinenden Newsletter haben bereits über 1.200 Thailand-Interessierte abonniert. Kontakt, E-Mail: Lizzy.HuaHin@gmail.com. Infos: https://sites.google.com/site/wirhelfenuns.

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