Regierung verschiebt Entscheidung über Alitalia erneut

Foto: epa/Massimo Percossi
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ROM (dpa) - Die italienische Regierung hat die Entscheidung über die Zukunft der insolventen Fluggesellschaft Alitalia erneut verschoben. Bis spätestens 15. Juli soll die staatliche Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) nun ein endgültiges und verbindliches Angebot vorlegen, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitagabend mit. Gesucht wird ein Mitinvestor für die Pleite-Airline. Bis zum zuvor gesetzten Fristende am 15. Juni war dieser nicht gefunden.

Die frühere staatliche Airline hatte bereits Anfang Mai 2017 Insolvenz angemeldet. Seitdem kann sie nur dank Staatskrediten von mittlerweile 900 Millionen Euro ihren Flugbetrieb aufrechterhalten. Diese Staatshilfe war zunächst nur als vorübergehender Rettungsanker gedacht, doch Italiens Regierung musste die Kreditlinie immer wieder verlängern.

Mangels Interessenten wählte Wirtschaftsminister Luigi Di Maio die FS aus, sich um Alitalia zu kümmern. Allein schultern kann die Bahngesellschaft die Übernahme jedoch nicht. Zuletzt soll der Fußballunternehmer Claudio Lotito, Besitzer des Serie-A-Clubs Lazio Rom, Interesse bekundet haben. Vize-Premier Matteo Salvini hatte jedoch gesagt, er bevorzuge für eine Airline mit etwa 11 000 Mitarbeitern einen Investor, der im Luftverkehr und nicht im Fußball Erfahrung habe.

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