Sicherheitskräfte gegen Goldgräber

Foto: epa/Raul Martinez
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BRASÍLIA: Die brasilianische Regierung will Indigene im Amazonasgebiet eigenen Angaben zufolge besser gegen illegale Goldsucher schützen und dafür Sicherheitskräfte einsetzen.

«Eine Operation zum Schutz des indigenen Gebiets Xipaia, in das Kriminelle eingedrungen sind und in dieser Region auch Umweltverbrechen begangen haben, ist heute eingeleitet worden», hieß es in einer Mitteilung des Justizministeriums am Freitag (Ortszeit). Demnach soll die Operation von der Bundespolizei mit Unterstützung von Sicherheitskräften und der Nationalen Behörde für indigene Angelegenheiten (Funai) koordiniert werden.

Die indigene Anführerin Juma Xipaia hatte in einem Video in sozialen Medien, das etwa das brasilianische Nachrichtenportal «G1» zeigte, das Eindringen von illegalen Goldgräbern in das geschützte Gebiet der Indigenen im Bundesstaat Pará im Norden Brasiliens beklagt. Das Xipaia-Gebiet umfasst eine Fläche von rund 1790 Quadratkilometern und liegt 400 Kilometer von der Stadt Altamira entfernt im Südosten des Pará, rund 200 Menschen leben dort.

Tausende Indigene hatten in der Hauptstadt Brasília zuletzt im Rahmen des großen, rund zehntägigen Protestcamps Freies Land gegen die Goldsuche in indigenen Gebieten demonstriert. Sie verteidigten die Einrichtung von Schutzgebieten und protestierten gegen die «anti-indigene Agenda» der Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro. Dabei geht es unter anderem um Gesetzesprojekte, die den bisher illegalen Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben sollen.

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