Malaysia-Tiger könnte in zehn Jahren ausgestorben sein

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Ein 9 Monate alter Malaiischer Tiger (Panthera tigris jacksoni) spielt in einem Zoo in Kuala Lumpur. Foto: epa/Ahmad Yusni
Ein 9 Monate alter Malaiischer Tiger (Panthera tigris jacksoni) spielt in einem Zoo in Kuala Lumpur. Foto: epa/Ahmad Yusni

KUALA LUMPUR: Der seltene Malaysia-Tiger könnte nach Auffassung von malaysischen Regierungsexperten in zehn Jahren ausgestorben sein. Wenn keine «drastischen außerordentlichen Maßnahmen» ergriffen würden, könnten die Raubkatzen bald gänzlich vom Planeten verschwunden sein, sagte der Parlamentarier Wan Junaidi am Donnerstag.

Staatsmedien zufolge leben derzeit noch höchstens 200 malaysische Tiger (Panthera tigris jacksoni) in freier Wildbahn - dabei sind sie das Nationaltier des südostasiatischen Landes. Die Art werde voraussichtlich in fünf bis zehn Jahren komplett ausgestorben sein, so Junaidi im Parlament. Um dies noch zu verhindern, würden Schutzprojekte für die Tiere jetzt deutlich ausgebaut. Der Malaysia-Tiger ist eine Unterart des Tigers.

Die Weltnaturschutzunion IUCN führt die Spezies in ihrer roten Liste als kritisch bedroht und geht von insgesamt maximal 80 bis 120 «erwachsenen Exemplaren» aus. Die Tiere leiden vor allem unter dem Verlust ihres natürlichen Lebensraums. Die Regenwälder werden abgeholzt, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen. Zusammen mit Indonesien ist Malaysia einer der Hauptproduzenten von Palmöl.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Bernd Lange 12.11.21 20:30
Der Mensch
ist das schlimmste Tier auf der Welt- vermehrt sich wie die Ratten--und verhält sich auch so!
Mensch weg alles gut--Menschheit halbiert--wäre Zukunft für die Welt!
Ingo Kerp 12.11.21 13:20
Dann muß er sich bei den Sauriern, Mammuts, Tasmanischen Tigern und einer ganzen Reihe von ausgestorbenen Tieren einreihen. So ist es nun mal in der Weltgeschichte, egal ob Flora, Fauna oder Menschen. Vieles gibt es nicht mehr und vieles ist neu hinzugkommen, bis auch das sich wieder verändert.