Regierung kündigt Änderung im Recht auf Landbesitz an

Zielgruppe der Regierung sind unter anderem hochqualifizierte ausländische Fachkräfte und digitale Nomaden. Foto: patra kongsirimongkolchai/Eyeem/adobe Stock
Zielgruppe der Regierung sind unter anderem hochqualifizierte ausländische Fachkräfte und digitale Nomaden. Foto: patra kongsirimongkolchai/Eyeem/adobe Stock

BANGKOK: Die stellvertretende Sprecherin des Büros des Premierministers Ratchada Thanadirek informierte auf einer Pressekonferenz, dass verschiedene Ministerien und andere Organisationen damit beauftragt worden seien, Änderungen an den Gesetzen zum Landbesitz in Thailand zu erarbeiten, die 2022 in Kraft treten könnten.

Khun Ratchada nahm damit Bezug auf das in der Vorwoche vom Kabinett genehmigte Konjunktur- und Investitionsförderungspaket (DER FARANG berichtete). Es beinhaltet verschiedene Anreize, mit denen Thailand in den nächsten fünf Jahren wohlhabende Ausländer, Rentner, hochqualifizierte Fachkräfte und E-Nomaden ins Land holen möchte. Sie sollen die Wirtschaft in Nach-Corona-Zeiten ankurbeln. Zu den Anreizen gehören unter anderem 10-Jahres-Langzeit- und Smart-Visa erhalten sowie die Befreiung von der obligatorischen 90-Tage-Meldepflicht. Sie sollen darüber hinaus Steuererleichterungen erfahren und das Recht einberäumt bekommen, sowohl für Arbeitgeber in Thailand als auch im Ausland zu arbeiten, wovon besonders so genannte „digitale Nomaden“ profitieren würden, die bei der Ausübung ihres Berufs ortsunabhängig sind, da sie online arbeiten.

Einer der am meisten diskutierten Punkte des Anreizsystems für wohlhabende und hochqualifizierte Ausländer ist der Landbesitz in Thailand. Das Thema ist ein heißes Eisen, das bereits seit mehreren Jahren immer wieder neu diskutiert wird. Khun Ratchada folgend, seien das Innenministerium und das Finanzministerium mit der Ausarbeitung einer Gesetzesänderung beauftragt worden, die bereits im kommenden Jahr in Kraft treten könnte. Einbezogen in die Planungen sind alle relevanten Behörden und Körperschaften, wie das Amt für nationale wirtschaftliche und soziale Entwicklung, das Amt für Investitionen und die Königlich Thailändische Polizei.

Auf die Frage der Presse, ob Personen, die als Landbesitzer in Frage kämen, mit Thais verheiratet sein müssten oder nicht, antwortete die Sprecherin, dass man abwarten müsse, wie die Gesetzesänderung ausfalle.

Einem Bericht der thailändischen Zeitung „Thai Rath“ folgend, hätte die bislang vorgeschlagene Gesetzesänderung eine Gültigkeitsdauer von fünf Jahren, die jedoch später verlängert werden könnte.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jörg LOHKAMP 24.09.21 16:10
Weiterhin -KEINE RECHTSSICHERHEIT- in Thailand ...
für Investoren + beim Landerwerb für Ausländer.

Ich kenne NIEMANDEN der sich bei - einer geplanten Gesetzesgültigkeit - VON 5 Jahren - auf einen Landerwerb in Thailand einlassen würde. Zu mindestens NIEMANDEN der seinen Verstand noch vollständig beisammen hat.

Wichtig ist - die 90-Tage-Meldepflicht wird zeitnah aufgehoben.
Das spart Zeit + Kosten + vieles an Bürokratie.
Rene Burkhard 23.09.21 18:35
hyphotetische, zusätzliche Erträge
Die publizierten Ideen sind immer wieder unterhaltsam:
- Sicher ist nur, dass es immer wieder ändert, was natürlich Investoren eher abschreckt.
- Die hypothetischen Erträge dienen wohl nur zur Erhöhung des Ausgaben-Budgets
- Der Landkauf ist nur auf 5 Jahre sicher, was leider nicht zur Investition motiviert.
So wünsche ich viel Glück bei der Umsetzung dieser Idee.
Hans-Jürgen Thomas Kirchner 23.09.21 18:00
@Jürgen Franke
Danke für die Wünsche.
Angekommen bin ich schon länger, leider im Moment nicht physisch.
Dank der bürokratischen Bürokratie sind meine Pläne ein wenig durcheinander geraten.
Mein Problem ist, dass ich leider auf das königlich thailändische Konsulat Frankfurt angewiesen bin.
Hans-Jürgen Thomas Kirchner 23.09.21 18:00
@Johann Müller
Gut zu hören, dass etwas getan wird.
Mein Lebensmittelpunkt ist jedoch Hua Hin.
Ich persönlich kann damit leben, aber ich gehöre auch nicht zu den heiß begehrten "Reichen".
Jürgen Franke 23.09.21 17:00
Herr Kirchner, Sie sind in Thailand
angekommen. Nach 14 Jahren habe ich mich daran gewöhnt. Genießen Sie trotzdem das Leben hier.
Hans-Jürgen Thomas Kirchner 23.09.21 16:30
Reiche
Regelmäßige Stromausfälle und Überschwemmungen nach Starkregen
Desolate Straßen und Gehwege (falls überhaupt vorhanden)
Unterschiedliche Preise in vielen Einrichtungen
Kaum Englischkenntnisse in Behörden
Ständig wechselnde Gesetze und Verordnungen
uvm.

Genau das alles zieht insbesondere Reiche ins Land.
Weiter träumen.
Rainer Stutz 23.09.21 15:19
Der Reihe nach ?
Letztes Jahr wurde durch die thailändische Botschaft in Bern das gültige Non-O Visa "gestrichen" als Variante für die Rückreise nach Thailand. Jul, Aug, Sep, Okt, bis 11.11. (Nicht berücksichtigt bei Covid-Entscheidung durch die Regierung). Ein Wechsel zurück ist nicht möglich innerhalb Thailand.
Das gemietete Haus, Moped, Auto, die Mietzahlungen, die Tax, Abo's, wen interessierte es ?
Anschl. neues Visa O-A erstellt, Einreise, Penalties und Reparturen (wasserpumpte usw.), Batterien laufen aus/kaputt, war ja nicht ausgereist für diese Dauer.
Wen interessierte dies ?
Und über was soll ich jetzt nachdenken ? Noch mehr investieren ?
Gestatte mir zu empfehlen, vielleicht auf kleinerer Flamme Massnahmen zu treffen.
Rene Amiguet 23.09.21 14:50
90 Tage Meldepflicht
Diese schikanöse obligatorische 90-Tage-Meldepflicht soll also aufgehoben werden für Wohlhabende und Hochqualifizierte. Es ist natürlich auch eine grosse Befreiung von diesem unnötigen Arbeitsaufwand der Immigration und Einsparung an unnötigem Papierverbrauch für Formulare. Dies wäre doch noch besser wenn all die Jahresaufenthalter mit normalem Jahresvisa von dieser kindischen Pflicht befreit würden! Es wäre von grossem Vorteil für alle Beteiligten und gleichzeitig auch eine bedeutende Einsparung an Arbeit, Material und Zeit für alle Beteiligten.
Daniel Metzger 23.09.21 14:50
Schön wäre
... wenn man als Farang Rentner wenigstens eine unbegrenzt gültige Aufenthaltsbewilligung hätte und statt alle 90 Tage nur einmal pro Jahr melden müsste. Ich finde, solange man sich brav an die Gesetze hält, sollte das doch möglich sein. So als Zeichen der Wertschätzung. Auch nicht sehr wohlhabende Rentner bringen doch recht viel Geld und Arbeit unter die Leute.
Urs Widmer 23.09.21 13:50
Das einzig Verlässliche ist die Unzuverlässigkeit. Heute so, morgen anders. Also Finger davon lassen,
Ingo Kerp 23.09.21 13:40
Ja, man tut sich schwer in TH bei den Behoerden, was das eigene Land angeht. Irgendetwas, so ist auch inzwischen in die Behoerden vorgedrungen, muß man den reichen Ausländern anbieten, damit sie kommen und investieren. Mit Sätzen wie:....Gültigkeitdauer von 5 Jahren, ....später verlängert werden koennte... Mit 5 Jahren und "koennte" kann kein Investor etwas anfangen und läßt gleich die Finger davon.
Herbert Jochen Schmidt 23.09.21 13:40
Endlich
Ich lebe seit 25 Jahre in Thailand bin registered married seit Jahren besitze Haeuser und Condominium aber darf bis dato das Land nicht kaufen. Immense Euros habe ich schon in das Land investiert. Es wird hoechste Zeit, dass Thailand meine Investition einmal wertschaetzt und mir nicht immer nur Steine in den Weg legt
Klaus Olbrich 23.09.21 13:30
Da sollte man sehr vorsichtig sein.
Die Thai Regierung wechselt und ändert ihre Meinung wie sie es brauchen. Hier geht es nur ums Geld.
Sollte man viel investiert haben und spaeter wird alles wieder korrigiert, dann ist das schoene Geld und die Zukunft weg. Zuverlässigkeit ist nicht gegeben in Thailand, alles ändert sich dauernd und die Gesetze haben keinen dauerhaften Bestand.
Beat Sigrist 23.09.21 11:10
Es wäre schön
wenn bereits bestehende Langzeitrentner endlich ebenfalls ein eigenes Grundstück auf den eigenen Namen kaufen könnten.Die meisten Rentner lassen ja auch jedes Jahr mehr als eine Million Baht hier in Thailand liegen für die Lebenskosten. Und viele Rentner würden sich sofort ein Grundstück kaufen und ein Haus darauf bauen lassen auf den eigenen Namen.Und Langzeitrentner welche bereits über 5 Jahre in Thailand leben und wohnen sollten endlich von der Pflicht alle 90 Tage die Immigration besuchen zu müssen.