Regierung in Nicaragua entlässt weitere politische Gefangene aus Haft

Foto: epa/Jorge Torres
Foto: epa/Jorge Torres

MANAGUA (dpa) - Die Regierung Nicaraguas hat die Freilassung von 50 Inhaftierten angeordnet, die wegen Delikten gegen die öffentliche Sicherheit inhaftiert waren. Das teilte das Innenministerium des mittelamerikanischen Landes am Freitag mit. Nach Angaben lokaler Medien verließen mehrere Busse mit Freigelassenen die Haftanstalten La Modelo und La Esperanza in der Nähe der Hauptstadt Managua.

Nach Protesten gegen eine geplante Sozialreform vor knapp einem Jahr ist Nicaragua in eine politische Krise gerutscht. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden seither mindestens 500 Menschen bei Unruhen getötet. Hunderte wurden inhaftiert. Die autoritäre Regierung unter Präsident Daniel Ortega warf ihnen auch Terrorismus vor, weil sie sich an Demonstrationen beteiligt hatten. Seit Anfang März laufen Friedensgespräche. Vor Beginn der Gespräche hatte die Regierung die Haftentlassung für rund 100 Menschen angeordnet.

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